Mittwoch, Oktober 2, 2024

Fußballfans haben kein erhöhtes Schlaganfall-Risiko

Fussballfans können kurz vor der EURO2016 aufatmen: das Schlaganfall-Risiko ist durch die Spannung und die Aufregung nicht erhöht.

Rechtzeitig vor dem ersten Spiel bei der EURO 2016 in Frankreich geben Neurologen Entwarnung: Bei spannenden Fußballspielen ist das Schlaganfall-Risiko trotz aller Aufregung durch spannende Spiele nicht erhöht. Forscher konnten in einer portugiesischen Studie, die beim Kongress der European Academy of Neurology in Kopenhagen präsentiert wurde, zeigen, dass an Tagen mit wichtigen Fußballspielen kein erhöhtes Schlaganfall-Risiko festzustellen war.

 

Kein erhöhtes Schlaganfall-Risiko durch Fussball-Schauen

Fussball ist ein Publikumssport voller großer Emotionen. Aufregen, Mitfiebern und Mitleiden sind beim Fußball-Schauen nicht weg zu denken. Ob sich die große Aufregung und die beschriebenen Emotionen aber auch auf das Schlaganfall-Risiko auswirken können, war in der Vergangenheit immer wieder Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Doch nun scheint es gewiss zu sein: An Spieltagen ereignen sich nicht wesentlich mehr Schlaganfälle als an spielfreien Tagen.

Portugiesische Studie zu Schlaganfall-Risiko

Manche der früheren Studien legten in Hinsicht auf Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko nahe, dass Emotionen, Aufregung, Spannung oder Stress bei entscheidenden Spielen  bei passionierten Fußball-Fans zu mehr Fällen dieser Erkrankungen führen könnten.
Nun hat eine Forschergruppe aus Lissabon anhand von Daten zwischen 2012 und 2015 überprüft, wie hoch das Risiko ist, vor lauter Fußballbegeisterung buchstäblich vom Schlag getroffen zu werden. Dazu untersuchten die portugiesischen Forscher verschiedene Krankenhausstatistiken rund um die Austragung von entscheidenden Spielen der drei besten portugiesischen Fussball-Klubs.
Dabei stellte sich heraus, dass es zu 72 Schlaganfällen an und nach Spieltagen und 52 während fußballfreier Vergleichszeiträume kam. Studienautor Dr. Miguel Viana Baptista vom Campus Hospital Egas Moniz in Lissabon, Portugal, gibt trotzdem Entwarnung: „Die absolute Zahl der Schlaganfälle während der Zeit der Fußballspiele war zwar höher, aber kein überdurchschnittlicher Ausreißer. Unsere Daten liefern somit keine signifikanten Hinweise, dass Fußballbegeisterung mit einem erhöhten Schlaganfallsrisiko korrelieren.“

Quelle:

EAN 2016 Abstract Borbinha C et al: Football: passion, indifference or vascular risk?

ttps://www.ean.org/ 

 

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