Montag, September 30, 2024

FOPI: 100 Prozent transparent

Alle FOPI-Mitglieder – Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie – legen Daten zu geldwerten Leistungen offen und bieten völlige Transparenz.

Seit Juli dieses Jahres präsentieren Österreichs Pharmaunternehmen finanzielle Leistungen an Ärzte und Ärztinnen sowie medizinische Institutionen auf ihren Websites. Aus einem Anfang November vom Ludwig Boltzmann Institut veröffentlichten Bericht wird ersichtlich, dass sämtliche Mitglieder des Forums der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI) der Transparenz-Initiative gefolgt sind. „Es freut uns, dass das FOPI von Anfang an eine 100-prozentige Offenlegung erreichen konnte. Ohne die Zustimmung jener Ärzte und Institutionen, mit denen die Pharmaunternehmen zum Wohle der Patienten und der gesamten Bevölkerung zusammenarbeiten, wäre das allerdings nicht möglich gewesen. Daher möchten wir uns an dieser Stelle und im Namen aller Mitglieder für deren Commitment zu vollständiger Transparenz bedanken“, so FOPI-Präsident Mag. Ingo Raimon.

Insgesamt 85,3 Mio. Euro wurden 2015 von den 26 FOPI-Mitgliedern an die Fachkreise, darunter Ärzte und Ärztinnen sowie medizinische Institutionen bzw. Forschungseinrichtungen, ausgezahlt – das sind rund 82 Prozent aller im Bericht des Ludwig Boltzmann Instituts aufgelisteten Zahlungen (104,1 Mio. Euro). Das Austrian Chapter von Transparency International verlangt nach einer verpflichtenden gesetzlichen Regelung analog zum Sunshine Act in den USA. „Mit dem in Anlehnung an die freiwillige Transparenz-Initiative des europäischen Branchenverbandes EFPIA gestarteten Prozess zur Offenlegung von Zuwendungen an medizinische Einrichtungen und Ärzte haben wir hierzulande einen wichtigen Schritt in Richtung Transparenz gesetzt“, betont Mag. Raimon.

Datenschutz ist wichtig

Dass lediglich ein kleiner Prozentsatz der Zahlungen an Ärzte und Ärztinnen mit deren Namen publiziert und somit tatsächlich individuell offengelegt wurden, hängt mit dem in Österreich geltenden Datenschutzrecht zusammen. Dieses erfordert nämlich für eine individuelle Offenlegung eine Zustimmung des Betroffenen bzw. der Betroffenen. Bei den medizinischen Institutionen kommen laut Bericht des Ludwig Boltzmann Instituts 50,2 Prozent der namentlichen Offenlegung nach – ein klares Zeichen für die Bereitschaft zur Transparenz.

„Fakt ist: Wir befinden uns mit der Transparenz-Initiative nach wie vor im Anfangsstadium“, konstatiert Raimon. Genauso sei es eine Tatsache, „dass die Pharmabranche in dieser Hinsicht ein Vorreiter ist und dass wir alles daran legen, in Zukunft noch mehr Transparenz und Offenheit zu leben.“

Über FOPI

Das Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie FOPI ist die österreichische Interessenvertretung von 26 internationalen Pharmaunternehmen mit Fokus auf Forschung und Entwicklung. Als Partner im Gesundheitswesen setzt sich FOPI für den Zugang zu innovativen Arzneimitteln und damit für die bestmögliche medizinische Versorgung in Österreich ein. Im Dialog mit Patientenorganisationen, Verschreibern und Kostenträgern trägt FOPI dazu bei, drängende gesellschaftliche Probleme zu lösen.

Quelle: www.fopi.at

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