Freitag, März 29, 2024

Elektrosmog – Unsichtbare Gefahr

Elektrosmog  – Elektromagnetische Felder – ist unsichtbar: Bei der Arbeit am Computer, beim Fernsehen, Telefonieren, in der Wohnung oder in der Natur.

Grundsätzlich beeinträchtigt Elektrosmog zwar nicht die Gesundheit. Doch wenn vorgeschriebene Grenzwerte deutlich überschritten werden, so können für den menschlichen Körper schädlichen Folgen entstehen.

Arten vom Elektrosmog

Elektromagnetische Felder werden unterschieden zwischen natürlichen – dem Erdmagnetfeld – und technisch erzeugten. Im Alltag sind wir statischen Feldern durch Batterien, Niederfrequenzfeldern durch diverse elektrische Geräte sowie Zwischenfrequenzfeldern durch Induktionsherde / Energiesparlampen ausgesetzt. Diese unterschiedlichen Arten von Elektrosmog üben schwächere oder stärkere Wirkungen auf den Körper aus. „Mit hochfrequenten Feldern arbeiten im Wohlumfeld unter anderem mobile Funknetze, Radio und Fernsehen sowie Mikrowellenherde. Diese Felder können durch ihren Energieeintrag im Gewebe des Körpers Wärme erzeugen“, erklärt Dr. Frank Gollnick vom Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit am Institut für Arbeitsmedizin der Uniklinik Aachen.

 

Grenzwerte schützen vor zuviel an Elektrosmog

Grenzwerte schützen davor, dass elektromagnetische Felder zu stark auf den menschlichen Organismus einwirken. Sie werden von verschiedenen Kommissionen, z.B. der International Commision on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) festgelegt und den Staaten zur nationalen Umsetzung empfohlen. Empfindliche Bevölkerungsgruppen wie Kinder und ältere Menschen werden mit einer ausreichenden Sicherheitsreserve geschützt. Doch nicht alle Länder halten sich an die vorgeschriebenen Standards. Die Staaten Europas orientieren sich an den Empfehlungen der Europäischen Union. In Deutschland gibt es verbindliche Grenzwerte, die von ortsfesten Anlagen wie Mobilfunk- und Rundfunksendern eingehalten werden müssen. Für die Benutzung von elektrischen Geräten ist die  Einhaltung der Grenzwerte durch das CE-Siegel gekennzeichnet. Der Arbeitsmediziner Dr. Gollnick betont: „In jedem Fall nimmt die Stärke der Felder mit dem Abstand von der Feldquelle deutlich ab“.

 

Wenn elektromagnetische Felder im Haushalt strahlen

Elektromagnetische Felder im Zwischenfrequenzbereich – wie sie bei Induktionsherden, Energiesparlampen, kabellosen Ladestationen, Bildschirmen, Staubsaugern usw. entstehen – sollte der Nutzer mit etwas Abstand begegnen. Laut Dr. Gollnick sind hier die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen noch nicht hinreichend untersucht.

Hochfrequenzfelder entstehen durch Funksender wie Handymasten, WLAN-Router, Smartphones, Notebooks, Bluetooth-Geräte sowie Babyüberwachungsgeräte. Experten empfehlen deshalb die Nutzung von Geräten mit möglichst geringer Feldintensität. Bei der Nutzung von Mikrowellenherden sollte man auf den technisch einwandfreien Zustand des Gerätes und genug Körperabstand achten, denn das elektromagnetische Feld erzeugt Wärme im Körpergewebe. Eine längerfristige Erhöhung der Körpertemperatur um mehr als 1 ⁰C gilt als Schwelle für eine gesundheitsschädliche Einwirkung.

 

Gesundheitsrisiken durch elektromagnetische Felder

Manche Betroffene klagen unter Einwirkung von Elektrosmog über Symptome wie Müdigkeit und Schwindel. Es gibt allerdings keinen belastbaren wissenschaftlichen Nachweis, dass diese Beschwerden wirklich durch elektromagnetische Strahlung ausgelöst werden. Deshalb wird Elektrosensibilität von der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht als Krankheit betrachtet. Bis dato ist es den Forschern auch nicht gelungen, einen Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und dem erhöhten Risiko für Krebs-, Parkinsonerkrankungen sowie Kinderleukämie nachzuweisen.

Empfehlungen des Bundesamtes für Strahlenschutz

Die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der elektromagnetischen Felder ist noch lange nicht ausgeschöpft. Für die private Gesundheitsvorsorge empfiehlt das BfS ein paar Vorsorgemaßnahmen wie das vollständige Abschalten der Geräte bei Nichtbenutzung, möglichst kurze Benutzungsdauer z.B. bei  Handys, Verwendung von strahlungsarmen Geräten und Verwendung von Headsets beim Mobiltelefonieren. Auch das WLAN sollte nur im Bedarfsfall eingeschaltet werden.

Mehr zum Thema Elektromagnetische Felder unter: https://www.asu-arbeitsmedizin.com/ASU-2017-7/Elektromagnetische-Felder-im-Wohnumfeld,QUlEPTc3MjY3NyZNSUQ9MTEwNTc2.html?UID=64214872750CEB53A56CC1934CE199BD519FDE416731BA – Zeitschrift „Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin“

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