Der Wald kühlt und hat positive, fördernde Wirkung für die Gesundheit, Studien bestätigen zahlreiche positive Gesundheitsaspekte.
Jahr für Jahr erleben wir tropische Temperaturen in den Sommermonaten. Dazu verheißen Meteorologen auch in den nächsten Tagen sommerliche Temperaturen. Generell meinen Experten, dass uns der Klimawandel künftig noch mehr Hitzeperioden bringen werden. Doch ein Ort ist aber jederzeit geeignet, um abzukühlen. der Wald. Schon zehn Minuten Aufenthalt im Wald bringt eine erfrischende, wohltuende positive Wirkung auf die Gesundheit.
Ein ForscherInnen-Team der MedUni Wien hat im Rahmen der Green Public Health-Forschung in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur Wien unlängst die bestehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Wald-Landschaften und deren die Gesundheit fördernde Wirkung zusammengefasst. Insgesamt wurden 149 Artikel und 31 themenbezogene Publikationen zwischen den Jahren 1993 und 2013 erfasst.
Regelmäßige Aufenthalte im Wald haben mehrfach die Gesundheit fördernde Wirkung
Regelmäßige Aufenthalte im Wald haben vielfältige positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Der Wald trägt zur körperlichen Erholung und Regeneration bei. Er stärkt das Immunsystem, verbessert die Schlafqualität und fördert die Harmonisierung des zentralen Nervensystems, das für lebenswichtige, automatische Körperfunktionen verantwortlich ist und die schnelle Anpassung des Körpers an wechselnde Herausforderungen ermöglicht. Besonders signifikant ist die gesundheitsfördernde Wirkung von Waldbesuchen auf die Stressreduktion.
Durch diese Reduktion des Stresslevels kann man wiederum den Puls, den Blutdruck und die Muskelspannung senken. Das Stresshormon Cortisol wird verringert, während der Körper vermehrt die Stimmungshormone Serotonin und Dopamin ausschüttet. Diese positiven Effekte können insbesondere durch sportliche Aktivitäten im Wald verstärkt werden.
Österreich gehört übrigens zu den waldreichen Ländern Europas, und im Gegensatz zur globalen Entwicklung nimmt die Waldfläche in Österreich zu. Fast 50 Prozent des Landes sind bewaldet, was etwa vier Millionen Hektar entspricht.
Auch Begrünungen in Städten haben eine gesundheitsfördernde Wirkung
In den Städten wiederum spielen – besonders bei Tropentemperaturen wie in diesem Sommer – die Begrünungen von Gebäuden eine immer wichtigere Rolle. Die wichtigsten Vorteile neben dem Effekt der Abkühlung: Reduktion von Luftschadstoffen, Schutz vor UV-Strahlung, Senkung des Energieverbrauchs, Regenwasserrückhalt, Mikroklimaverbesserung.
Eine Studie in Florida hat ergeben, dass die Temperatur auf einem begrünten Dach über den ganzen Tag betrachtet konstant zwischen 28 und 31 Grad lag, ohne Begrünung stieg die Hitze auf dem Dach zwischen 9 Uhr früh und 20 Uhr früh von 30 Grad auf bis zu 57 Grad.
Höchste Lebensqualität in Wien
Wien ist, was Grünflächen und Gebäude-Begrünungen betrifft, auf einem „guten Weg“. Experten verweisen auf die jährliche Mercer-Studie. Denn die Bundeshauptstadt wurde bis zum Jahr 2019 zehnmal in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. In den Jahren 2020 und 2021 haben die Organisatoren wegen der Corona-Pandemie das Ranking nicht vorgenommen. In die Bewertung fließen natürlich auch immer die vielen Grünanlagen in Wien mit ein.