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Home LEBENSART Ernährung

Schwere Kritik an Ernährungsrichtlinien

Manfred Karner by Manfred Karner
1. April 2018
in Ernährung
Schwere Kritik an Ernährungsrichtlinien

Wenig Fett, viele Kohlenhydrate in der Kritik: Eine BMJ-Analyse hinterfragt die aktuell gültigen US-Ernährungsrichtlinien, die weltweit viele Ernährungsempfehlungen beeinflussen.

Das Expertengutachten, das den aktuellen Ernährungsrichtlinien für Amerikaner zugrunde liegt, bezieht sich teilweise nicht auf die einschlägige wissenschaftliche Literatur über entscheidende Themen, wodurch sich teilweise ein falsches Bild ergibt, wie unlängst in einem Beitrag der bekannten Journalistin und Buchautorin Nina Teicholz im BMJ (British Medical Journal) kritisiert wurde.

Die US-Ernährungsrichtlinien beeinflussen die Ernährungsgewohnheiten von Millionen von amerikanischen Bürgern sowie die Lebensmittelkennzeichnung und die Bildungs- und Forschungsprioritäten betreffen. In der Vergangenheit haben aber auch die meisten westlichen Nationen ähnliche Empfehlungen angenommen.

 

US-Ernährungsrichtlinien in der Kritik

Die US-Ernährungsrichtlinien basieren grundsätzlich auf einem Bericht, der von einem beratenden Ausschuss erstellt wird – einer Gruppe von Ernährungsexperten, die mit Hilfe der besten und aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse Ernährungsempfehlungen erarbeiten, die die Gesundheit fördern als auch Krankheiten verhindern sollten. Der Ausschuss aus dem Jahr 2010 bemühte sich um größere wissenschaftliche Stringenz im Prozess indem er mit Hilfe der Nutrition Evidence Library (NEL), die vom US Department of Agriculture (USDA) eingesetzt wurde, die Bewertungen zu steuern versuchte. Aber der Ausschuss von 2015 hielt sich beim Großteil seiner Analysen nicht an die NEL-Verfahren. Stattdessen stützte er sich vornehmlich auf systematische Bewertungen von Berufsverbänden wie der American Heart Association und des American College of Cardiology.

 

Gesättigte Fettsäuren und Herzerkrankungen: Zusammenhang nicht bestätigt?!

Die Ausschussmitglieder, die nicht verpflichtet sind, ihre potenziellen Interessenkonflikte aufzulisten, führten auch Ad-hoc-Bewertungen der Literatur durch. Dies ohne systematische Kriterien, wie Studien identifiziert, ausgewählt bzw. ausgewertet werden, zu berücksichtigen. Bezüglich gesättigter Fettsäuren zum Beispiel, führte der Ausschuss keine formelle Überprüfung der Literatur aus den letzten Jahren durch. Dies, obwohl mehrere herausragende Publikationen, die seit 2010 veröffentlicht wurden, eine Assoziation zwischen gesättigten Fettsäuren und Herzerkrankungen nicht bestätigen konnten. Trotz der vielen widersprüchlichen Aussagen über die letzten fünf Jahre hinweg, kam der Bericht des Ausschusses zu dem Schluss, dass es „starke“ Beweise für den Zusammenhang von gesättigten Fettsäuren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gäbe.

 

Kohlenhydratarme Ernährung unter ihrem Wert geschlagen?!

Auch kohlenhydratarme Ernährung wurde bezüglich ihrer Wirksamkeit nicht mittels NEL-systematischer Literaturrecherche aus den letzten fünf Jahren analysiert. Dutzende von randomisierten kontrollierten klinischen Studien, die seit 2.000 veröffentlicht wurden, zeigen aber, dass kohlenhydratarme Ernährung anderen Ernährungsansätzen zumindest gleichwertig wenn nicht sogar besser gegenüberstehen. Dies betrifft vor allem die Bekämpfung von Typ-2-Diabetes, die kurzfristige Gewichtsreduktion und die Verminderung der meisten Risikofaktoren für Herzerkrankungen.

 

Pro und Kontra im BMJ (British Medical Journal)

Angesichts der wachsenden schlechten Bedingungen und dem Versagen der bestehenden Strategien in Bezug auf sinnvolle und zeitnahe Fortschritte bei der Bekämpfung von Übergewicht und Diabetes, könnte man erwarten, dass der Richtlinienausschuss jede neue vielversprechende Ernährungsstrategie begrüßen müsste, wird in der BMJ-Publikation kritisiert. Doch der Ausschuss hält sich weitestgehend an die gleichen Ratschläge, die er seit Jahrzehnten gegeben hat – der Gesundheit zuliebe, sollte man weniger gesättigte Fettsäuren (in Fleisch und Vollfettmilchprodukten) und mehr pflanzliche Lebensmittel essen, bedauert die Autorin.

Der Verzicht auf etablierte Untersuchungsmethoden öffnet nicht nur einer möglichen Verzerrung, sondern auch der Einflussnahme von außen und kommerziellen Interessen Tür und Tor. All dies könnte in diesem Bericht festgestellt werden. Die herrschende Voreingenommenheit scheint die Ernährungsempfehlungen der letzten 35 Jahren zu bewahren.

Dennoch ist man in dem Bericht sehr zuversichtlich, dass die Ergebnisse wissenschaftlich untermauert werden. Ausschussvorsitzende Prof. Dr. Barbara Millen sagte in einem Interview mit BMJ: „Bei Themen, wo es bestehende umfassende Richtlinien gab, haben wir nichts geändert. Wir haben die Ressourcen und die Zeit dazu verwendet, andere Fragen zu klären. Dazu ist eine Expertenkommission ja da … um Know-how – inklusive unserer eigenen ursprünglichen Analysen – zu vermitteln“.

Bezüglich der gesättigten Fettsäuren verwies Millen auf die Zusammenarbeit ihres Ausschusses mit der NEL und der USDA, um die Forschungsliteratur genau zu bestimmen. Und bezüglich der kohlehydratarmen Ernährung sagte sie, dass es „keine wesentlichen Beweise“ zu berücksichtigen gab. Viele beliebte Diäten bringen keine eindeutigen Beweise. Aber können sie die Gesundheit stärken? Die Antwort ist „ja“.

Bezüglich der Interessenkonflikte der Ausschussmitglieder, sagte sie, dass die Mitglieder von der Bundesregierung überprüft wurden.

Angesichts der ständig steigenden Fälle von Fettleibigkeit, Diabetes und Herzerkrankungen sowie das Versagen der bestehenden Strategien, diese Krankheiten in den Griff zu bekommen, gibt es eine dringende Notwendigkeit, Ernährungsberatungen auf der Grundlage solider Wissenschaft anzubieten, argumentiert Teicholz.

BMJ-Chefredaktion schliesst sich der Kritik an

Dr. Fiona Godlee, BMJ Chefredakteurin kommentierte: „Diese Richtlinien beeinflussen die Ernährung und die Gesundheit auf der ganzen Welt. Das Mindeste, was wir erwarten ist, dass sie auf den besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Stattdessen vergisst der Ausschuss die Standardmethoden und gibt uns die gleichen Ernährungsrichtlinien wie bisher – wenig Fett, viele Kohlehydrate.

Immer mehr Hinweise deuten darauf hin, dass diese Empfehlung die aktuelle Epidemie von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes eher vorantreibt als eine Lösung bringt. Die Interessenkonflikte der Ausschussmitglieder sind auch ein Anliegen. Wir brauchen dringend eine unabhängige Prüfung der Beweise und ein neues Denken über die Ernährung und ihre Rolle in der öffentlichen Gesundheit.“

Tags: Ernährungsrichtliniengesättigte FettsäurenHerzerkrankungenKohlenhydratarme ErnährungPraxis
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Manfred Karner

Manfred Karner

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