Freitag, April 19, 2024

Betreuungs- und Pflegenetz Vorarlberg

Dem Betreuungs- und Pflegenetz Vorarlberg ist es gelungen, alle wesentlichen Anbieter von Betreuungs- und Pflegeleistungen für Ältere zusammenzubringen.

Die österreichweit einmalige Plattform Betreuungs- und Pflegenetz Vorarlberg legt einen gemeinsamen Bericht vor, in dem die vielfältigen Leistungen und Unterstützungsangebote für Menschen, die Betreuung und Pflege benötigen, und für deren Angehörigen dargestellt sind.

In Vorarlberg ist es gelungen, im Rahmen des Betreuungs- und Pflegenetzes alle wesentlichen Anbieter von Betreuungs- und Pflegeleistungen für ältere Menschen gemeinsam an einen Tisch zu bringen. Im Auftrag des Vorarlberger Sozialfonds wird dieses Betreuungs- und Pflegenetz von connexia – Gesellschaft für Gesundheit und Pflege koordiniert.

In Zusammenarbeit der Vertreter des Landes und der Gemeinden mit den mobilen und stationären Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen werden gegenwärtige Herausforderungen gemeistert. Die laufende Weiterentwicklung um den wachsenden Anforderungen in der Betreuung und Pflege älterer Menschen gerecht zu werden, ist eine weitere wesentliche Aufgabe.

„Die Plattform Betreuungs- und Pflegenetz Vorarlberg gewährleistet, dass die Erfahrung und das Wissen jener, die täglich in der Betreuung und Pflege arbeiten, in die Weiterentwicklung einer bedarfsgerechten Pflege einfließt. Die Mitglieder bringen Themen und Projektvorschläge ein und unterstützt bei der Erarbeitung von Konzepten“, so Landesrätin Katharina Wiesflecker.

Für die Umsetzung der Strategie des Sozialfonds  „So viel wie möglich ambulant, so viel wie nötig stationär“  erhält die Stärkung der mobilen Unterstützungsangebote aufgrund der geplanten Änderungen im Bereich des Pflegeregress eine neue Dringlichkeit. – In Vorarlberg sind mobile Dienste in hohem Maße auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse abgestimmt und flächendeckend verfügbar. Hier kommt den mobilen Hilfsdiensten wie auch den Krankenpflegevereinen eine entscheidende Rolle zu. Beide zeichnen sich durch große Flexibilität aus, sie übernehmen oft alltägliche Aufgaben rund um die Betreuung und Pflege von Menschen im Alter und ermöglichen, dass gezielte Unterstützung vor Ort zur Verfügung steht.

Aktuell arbeiten die Mitglieder des Betreuungs- und Pflegenetzes an der Weiterentwicklung der Kurzzeitpflege sowie, gemeinsam mit dem Sozialministeriumservice und der Wirtschaftskammer, an Maßnahmen zur Qualitätssicherung im Rahmen der 24 Stunden Betreuung. Im vorliegenden Bericht 2016 sind die vielfältigen Angebote der Betreuung und Pflege in Vorarlberg sowie die Leistungsdaten der Mitglieder dargestellt und beschrieben – eine beeindruckende Bilanz.

Das Betreuungs- und Pflegenetz Vorarlberg in Zahlen (2016)

Case Management.
– 94 Gemeinden haben ein lokales bzw. regionales Case Management eingerichtet
– 2016 wurden 1.507 Klienten betreut (65 Prozent waren 75 Jahre und älter)

Hospizbewegung
– 239 ehrenamtliche Hospiz-Begleiterinnen/-Begleiter leisteten 34.374 Stunden

Mobiles Palliativteam
– 968 Einsätze bei 338 Patientinnen und Patienten

Tagesbetreuung
– 2016 wurden in 36 Einrichtungen insgesamt 520 Menschen betreut
– dafür wurden 93.841,5 Leistungsstunden erbracht

Mobile Hilfsdienste
– 2.058 Helferinnen und Helfer leisteten 599.099 Einsatzstunden
– Sie haben 4.451 Klientinnen und Klienten betreut

Vorarlberger Betreuungspool
– 135.565 Betreuungstage
– Per 31.12.2016 wurden in 419 Haushalten 519 Personen betreut

Hauskrankenpflege
– 8.323 Patientinnen und Patienten
– 303.728 Einsatzstunden wurden von 322 Pflegefachkräften geleistet

Mobile Kinderkrankenpflege
– 90 Kinder und Jugendliche (davon 42 Säuglinge, 31 Kinder von 1 bis 10 Jahren und 17 Kinder über 10 Jahr)
– 3.617 Leistungsstunden

Betreute Wohngemeinschaften für ältere Menschen
– 113 Plätze in 10 Einrichtungen

Pflegeheime
– 4.025 Menschen in Pflegeheimen gepflegt, davon 1.045 in der Kurzzeitpflege
– Per 31.12.2016 gab es in Vorarlberg 51 Pflegeheime mit insgesamt 2.382 Pflegeheimplätzen

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