Samstag, April 27, 2024

Tag des Cholesterins am 23. Juni

Ihr Blutfettwerte sollten Diabetiker regelmäßig beim Arzt kontrollieren lassen, rät diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe zum deutschen Tag des Cholesterins“ am 23. Juni.

Nach wie vor sterben mehr als drei Viertel aller Menschen mit Diabetes an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, besonders viele am Herzinfarkt. Das kardiovaskuläre Risiko bei Diabetes ist gegenüber Stoffwechselgesunden zwei- bis vierfach erhöht, bei Frauen sogar bis sechsfach: Häufig ist es Folge eines schlecht eingestellten Blutzuckers, von zu hohem Blutdruck und Rauchen. Darüber hinaus spielen auch erhöhte Blutfettwerte eine wichtige Rolle. Diese sollten Menschen mit Diabetes regelmäßig beim Arzt kontrollieren lassen, rät diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe zum bundesweiten „Tag des Cholesterins“ am 23. Juni 2017.

Ein erhöhter Blutfettspiegel trägt entscheidend dazu bei, dass Arteriosklerose entsteht und als Folge dessen ein Herzinfarkt ausgelöst werden kann. „Menschen mit Diabetes sollten regelmäßig ihre Blutfettwerte bestimmen und ihre Gefäße untersuchen lassen“, sagt Dr. med. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und niedergelassener Diabetologe aus Hamburg-Bergedorf. Dabei kontrolliert der Arzt neben dem Gesamtcholesterin die sogenannten LDL- und HDL-Cholesterine sowie Triglyzeride. Denn hohes LDL-Cholesterin erhöht das Risiko für eine Gefäßverkalkung ganz besonders. „Betroffene sollten dabei bei mit ihrem behandelnden Arzt auch besprechen, ob bei ihnen eine ausführlichere Untersuchung des Herzens ratsam oder gar notwendig ist“, rät Dr. Kröger.

Menschen mit Diabetes können Gefäßkrankheiten mit einer ausgewogenen fett- und zuckerreduzierten Ernährung vorbeugen, Dr. Kröger erklärt: „Cholesterin ist unter anderem in tierischen Lebensmitteln wie Käse, fettem Fleisch und Wurstwaren enthalten.“ Dies gelte auch für gesättigte Fettsäuren. Sie sind neben Cholesterin für zu hohe Blutfettwerte verantwortlich. Die bessere Wahl für die tägliche Küche sind ungesättigte Fettsäuren. Sie senken die schädlichen LDL-Cholesterin- und Triglyzeridwerte und erhöhen dafür das HDL-Cholesterin. „Oliven- oder Rapsöl etwa enthalten einfach ungesättigte Fettsäuren. Mehrfach ungesättigte sind zum Beispiel in Nüssen oder Kaltwasserfischen vorhanden“, so Dr. Kröger. Neben der Ernährung trage auch Nikotinverzicht und regelmäßige Bewegung entscheidend zur Vorbeugung bei.

Häufig reicht gerade bei Menschen mit Diabetes eine alleinige gesunde Ernährung nicht aus, um die LDL-Cholesterinwerte in den Zielbereich zu bringen. Dann sind zusätzlich Medikamente erforderlich. Diese hemmen entweder die Herstellung des LDL-Cholesterins in der Leber, fördern den Abbau oder verringern die Aufnahme über den Darm. „Welche Medikamentengruppe oder welche Kombinationen von Medikamenten sinnvoll sind, muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden“, so der Arzt vom Zentrum für Diabetologie in Hamburg Bergedorf.

Menschen mit Typ-2-Diabetes sollten folgende Blutfettwerte anstreben:

  • Gesamtcholesterin: unter 200 mg/dl
  • LDL-Cholesterin: unter 100 mg/dl (Besteht ein sehr hohes Risiko wie z.B. nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder bei Durchblutungsstörungen, sollte das LDL-Cholesterin unter 70 mg gesenkt werden.)
  • HDL-Cholesterin: Frauen über 45 mg/dl, Männer über 35 mg/dl
  • Triglyzeride: unter 150 mg/dl

 

Die Lipid-Liga weist mit dem „Tag des Cholesterins“ bundesweit auf die Gefahren erhöhter Cholesterinwerte hin und rückt damit in den Fokus, wie wichtig die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.

Mehr Info


rmationen: http://www.lipid-liga.de/uberuns/tag_des_cholesterins/

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