Freitag, März 29, 2024

Projekt HARMONY – bessere Versorgung von Blutkrebspatienten

Das Projekt HARMONY ist ein europäischer Spitzenverbund, der Big Data zu verschiedenen Blutkrebsarten erfasst, integriert, analysiert und harmonisiert.

Die erfolgreiche Auftaktveranstaltung zum Projekt HARMONY am 16. und 17. Januar zählte 150 Teilnehmer aus 18 Ländern. Die angestrebte Big-Data-Plattform soll die schnelle Definition vielversprechender Behandlungsstrategien für einzelne Patienten ermöglichen. „Durch die Kombination von Daten aus klinischen Studien und von realen Patienten können wir mögliche Behandlungswege besser analysieren, die für einen einzelnen Patienten oder eine Kategorie von Patienten effektiv sein könnten“, sagte Jesús María Hernandez Rivas, Koordinator des Projekts HARMONY und Professor für Hämatologie am Universitätsklinikum in Salamanca (Spanien).

Der Nutzen von Big-Data-Analysen bei möglichen Behandlungswegen wurde von Dr. Lars Bullinger von der Universität Ulm (Deutschland) durch eine Proof-of-Principle-Studie zu AML aufgezeigt. Dadurch wurde eine Diskussion unter den Teilnehmern zur Anwendung dieser Analysen bei anderen Indikationsgebieten angestoßen. „Big Data ist nicht gleichbedeutend mit der bloßen Sammlung großer Datenmengen. Vielmehr kommt es auf die Qualität der Daten an. Aus diesem Grund können sich Partner an HARMONY anschließen, die Daten von hoher Qualität beisteuern können“, erläuterte Professor Guillermo Sanz, Co-Koordinator vom Projekt HARMONY und Professor für Hämatologie am Universitätsklinikum in Valencia (Spanien).

Während des Treffens wurden konkrete Maßnahmenpläne für das erste Jahr dieses auf 5 Jahre angelegten Projekts besprochen. Beispielsweise ging es dabei um die Einbeziehung der Patientengemeinde, die Erhebung von Daten, den Aufbau der Big-Data-Plattform sowie die zu beachtenden rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen mit dem Ziel, den Patientenzugang so schnell wie möglich auszubauen.

„Angesichts von 51 Partnern, darunter 7 Pharmaunternehmen und mehr als 40 angeschlossene Partner, ist es wichtig, dass man sich klar über die Aufgaben und Rollen jedes Projektbeteiligten verständigt“, sagte Pam Bacon von Celgene, Mitglied des HARMONY-Exekutivkomitees und Co-Vorsitzende der EPFIA.

„Und genau das haben wir in Salamanca in den Gruppensitzungen für die 8 HARMONY Arbeitspakete diskutiert. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel in Richtung Nutzenwert. Der Schwerpunkt muss am Anfang auf einer Verbesserung der Behandlungsergebnisse und des Effizienzgrads im Gesundheitswesen liegen“, erklärte Tay Salimullah von Novartis, Mitglied des HARMONY-Exekutivkomitees und Co-Vorsitzender der EPFIA.

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