Samstag, April 20, 2024

ÖGKV zu Herausforderungen der Pflege

Im Rahmen einer parlamentarischen Enquete zu „Die Zukunft der Pflege: Schaffbar, sichtbar und leistbar.“ skizzierte der ÖGKV die Herausforderungen im Bereich der Pflege.

Im Rahmen der Anfang April 2017 stattgefundenen parlamentarischen Enquete zum Thema „Die Zukunft der Pflege: Schaffbar, sichtbar und leistbar.“ skizzierte die Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes (ÖGKV) Ursula Frohner die Herausforderungen im Bereich der Pflege.

Die Initiative zu dieser Veranstaltung ging von Frau Bundesratspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann aus, die ihre Amtsperiode auch unter das gleichlautende Motto stellt. Die teilnehmenden Mitglieder der Bunderegierung, Gesundheitsministerin Dr. Pamela-Rendi Wagner, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Alois Stöger, Finanzminister Dr. Hans Jörg Schelling sowie der momentane Ländervertreter Gesundheitslandesrat Dr. Bernhard Tilg unterstrichen in ihren Impulsreferaten die Bedeutung dieses sehr umfangreichen Themas. Klar kam auch die Bedeutung des zentralen Versorgungsauftrages der Gesundheits- und Krankenpflege, beispielsweise durch jene 5,25 Prozent der österreichischen Bevölkerung, die derzeit Pflegegeld beziehen, zum Ausdruck. Deutlich war auch die Aufforderung, neue und international bereits erprobte Pflege- und Unterstützungskonzepte sowie kreative Angebote auch in Österreich erproben zu wollen, zu hören.

Ursula Frohner legte den Fokus in ihrem Statement auf die Bedeutung der Ausbildung sowie die Nutzung der Fachkompetenz der Gesundheits- und Krankenpflege in allen Bereichen des Gesundheitssystems. Ebenso forderte sie die gleichen Rahmenbedingungen für alle Gesundheitsberufe. Insbesondere im Zusammenhang mit den geplanten Reformen rund um die Primärversorgung gäbe es dringenden Handlungsbedarf am Sektor der Honorierung von  Pflegeleistungen.

„Derzeit ist eine Zusammenarbeit insbesondere der selbständigen Gesundheits- und Krankenpflegepersonen praktisch nicht möglich, da es keine direkte Verrechnung von Pflegeleistungen mit den Sozialversicherungsträgern gibt“, so Frohner. Diese Situation schafft ungleiche Rahmenbedingungen gegenüber anderen gesetzlich geregelten Gesundheitsberufen.

Darüber hinaus ist eine Nachadjustierung des solidarischen Krankenversicherungssystems das Gebot der Stunde, da die Zahl der chronisch Kranken und somit ihr Bedarf an Leistungen der Gesundheits- und Krankenpflege ständig wächst, welche auch die Übernahme von medizinischen Routinetätigkeiten durch die Pflege erfordert. Diese Thematik ist dringend in Angriff zu nehmen.

Quelle: Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband ÖGKV

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