Die in vielen Konsumartikeln verarbeiteten Nanopartikeln, könnten – so US-Wissenschafter – die normale menschliche Darmflora signifikant verändern
Neue Forschungsergebnisse belegen, dass Metalloxid Nanopartikel zu verschiedensten, messbaren Veränderungen der normalen menschlichen Darmflora führen – und zwar bereits in jenen Mengen, wie sie in Lebensmittel, behandeltem Trinkwasser, sowie anderen Konsumartikeln vorkommen. Die Veränderungen des mikrobiellen Metabolismus sowie des mikrobiellen Umfelds des menschlichen Darms durch bestimmte Nanopartikel, könnten sich auf unseren gesamten Gesundheitszustand auswirken.
Diese Problematik diskutieren Wissenschafter in einem, im Juni 2015 veröffentlichen Beitrag, im Journal Environmental Engineering Science. Alicia Taylor, Ian Marcus, Risa Guysi, und Sharon Walker von der University of California, Riverside, befassen sich dabei insbesondere mit drei verschiedenen Nanopartikeln – Zinkoxid, Ceriumoxid und Titanoxid. Nanopartikel dieser Art sind in diversen Konsumartikeln enthalten, darunter beispielsweise Zahnpasta, Kosmetikprodukte, Sonnenschutzmittel, Beschichtungen und Farben. Anhand eines Darm-Modells, untersuchten die Experten die Wirkung bzw. den Einfluss dieser Nanopartikel auf den menschlichen Darm.
Dabei stellte der Modelldarm die normale Darmflora nach und enthielt jene Mikroorganismen, die auch typischerweise im menschlichen Darm vorkommen. In ihrer Veröffentlichung beschreiben die Forscher Veränderungen spezifischer Eigenschaften der mikrobiellen Populationen, sowie Veränderungen der Darmflora selbst, bedingt durch die, in das Darmmodell eingebrachten, Nanopartikeln.
Diese Studie unterstreicht die potenziellen Gefahren bzw. Konsequenzen der Nanopartikel-Verarbeitung in diversen Konsumartikeln,“ so Dr. Domenico Grasso von der University of Delaware.