Dienstag, April 23, 2024

Lebensmittelbetruf auf der Grünen Woche im Fokus des BVL

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigt auf der Grünen Woche, wie Behörden Lebensmittelbetrug auf der Spur sind.

Grün gefärbtes Salatöl statt Olivenöl, vermeintliche Bio-Produkte aus konventionellem Anbau oder Reisimitat aus Kunststoff. Die Beispiele für Lebensmittelbetruf und Lebensmittelfälschungen fallen in die Kategorien betrügerisch bis gefährlich. Ihnen allen ist gemein, dass Fälscher Verbraucher täuschen, um dadurch finanzielle oder wirtschaftliche Vorteile zu erlangen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigt an seinem Stand auf der Internationalen Grünen Woche vom 20. bis 29. Januar 2017, wie Lebensmittel gefälscht werden und wie die Behörden den Lebensmittelfälschern auf der Spur sind.

 

Fälscherwerkstatt bei der Grünen Woche

Um den Besuchern einen Einblick in die Welt der Lebensmittelbetrüger zu ermöglichen, baut das BVL in der Halle 23a (Sonderschau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft) eine kleine Fälscherwerkstatt auf. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BVL schlüpfen in die Rolle der Betrüger und panschen Olivenöl. In einer Blindverkostung können die Besucher testen, ob sie den Unterschied zwischen originalem Olivenöl und dem grün gefärbten BVL-Öl herausfinden. In einer weiteren Aktion erfahren die Verbraucher, warum der Edelfisch auf ihrem Teller nicht unbedingt edel sein muss.

Das BVL entwickelt gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in der Folge des Pferdefleischskandals im Jahr 2013 eine Nationale Strategie zur Bekämpfung von Lebensmittelbetrug, die alle relevanten Akteure miteinbezieht. So sind in das Netzwerk des BVL nicht nur die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Bundesländer einbezogen, sondern auch Staatsanwaltschaften, die Zollverwaltung und die Polizeibehörden Europol und Interpol. Als nationale Kontaktstelle steht das BVL außerdem in Kontakt mit den anderen europäischen Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission. So können Entwicklungen im Bereich des Lebensmittelbetrugs frühzeitig erkannt und präventiv Maßnahmen ergriffen werden, um den oft global handelnden Betrügern das Handwerk zu legen.

Das grenzüberschreitende und interdisziplinäre Zusammenspiel der verschiedenen Behörden stellt das BVL für alle verständlich in einem Comicfilm dar. Außerdem hat das BVL die wichtigsten Informationen zum Thema Lebensmittelbetrug in einem Flyer „Den Lebensmittelfälschern auf der Spur“ zusammengestellt. Flyer und Film sind auf der Internetseite www.bvl.bund.de/lebensmittelbetrug frei verfügbar.

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