Donnerstag, März 28, 2024

Komplikationen bei Schönheitsoperationen

Komplikationen in der Ästhetischen Chirurgie: grundsätzlich muss man bei Schönheitsoperationen zwischen Komplikationen und Fehlern unterscheiden.

Heute gilt in Österreich das Ästhetische Operationen-Gesetz (ÄsthOpG). War es bis dahin noch nicht gesetzlich geregelt, wer einen ästhetischen chirurgischen Eingriff durchführen durfte, wurde seit Jänner 2013 per Gesetz festgelegt, dass die Qualifikation als Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie Voraussetzung ist bzw. auch eine andere der jeweiligen Sonderfachbeschränkung entsprechende Facharztqualifikation. Ebenfalls eingeführt wurde ein verpflichtender Operationspass, in dem sämtliche durchgeführten Schönheitsoperationen inklusive der Beratungs- und Aufklärungsgespräche dokumentiert werden. Ziel dieser Neuerungen war eine Steigerung der Qualität bei gleichzeitiger Minimierung von Komplikationen und allgemein Risiken für den Patienten.



 

Vom Unterschied zwischen Komplikationen und Fehlern

Doch wie überall in der Medizin kann es trotz strengerer Vorgaben dennoch zu Komplikationen oder unerwünschten Folgen kommen. Grundsätzlich gilt es bei ästhetischen Eingriffen zwischen Komplikation und Fehler zu unterscheiden. Diese kann man – unabhängig von der Qualifikation des Operateurs – nie gänzlich ausschließen, wie wenn es postoperativ zu Nachblutungen oder Wundinfektionen kommt. Auch die Narbenheilung kann sich trotz korrekt durchgeführter Operation schlecht entwickeln. Fehlern sind im Gegensatz dazu Kunstfehler, die definitiv nicht passieren sollten, wenn ausreichend Fachkenntnis beim Behandler vorhanden ist.

 

Risiken bei Schönheitsoperationen minimieren und Komplikationen vermeiden

Auf Komplikationen bei Schönheitsoperationen hat der Chirurg also nur bedingten beziehungsweise meist keinen Einfluss. Dennoch können Komplikationen bis zu einem gewissen Grad vermieden werden. Dazu dienen auch Checklisten, Gesetze und Vorschriften wie SOPs (Standard Operating Procedures):  Standardvorgehensweisen, nach denen man seine Operationen ausrichtet, können die Entstehung von Komplikationen und damit das Risiko für den Patienten deutlich reduzieren. Dazu gehört eine gründliche Voruntersuchung der Patienten. Es gibt viele Co-Erkrankungen, die Einfluss auf die Operationsergebnisse oder die Heilung haben können. Dabei ist der OP-Erfolg sehr von der Mitarbeit des Patienten abhängig. Dementsprechende ärztliche Anordnungen beziehungsweise Empfehlungen müssen ernst genommen werden. Dazu gehören je nach Eingriff beispielsweise das Tragen von Kompressionswäsche, arbeitstechnische Einschränkungen oder Lebensstilmodifikationen im Zusammenhang mit Rauchen, Ernährung und Sport. Zudem sollten Patienten den behandelnden Arzt wahrheitsgemäß über sämtliche Vorerkrankungen oder auch die Einnahme von Medikamenten zu informieren. Von größter Bedeutung zur bestmöglichen Vermeidung von Komplikationen ist auch das gegenseitiges Vertrauen.

Fazit. Es wird immer Komplikationen im Zusammenhang mit Schönheitsoperationen geben, sie werden nie gänzlich auszuschließen sein, doch sie können reduziert werden. Detaillierte Reglementierungen in Hinblick auf Checklisten bei Schönheitsoperationen und die Ausarbeitung von Standardvorgehensweisen werden in Zukunft weitere Verbesserungen brigen, um den bestmöglichen Schutz des Patienten zu gewährleisten. Die rechtlichen Grundsätze und Gesetze sind die Basis, die ohne Frage unbedingt erfüllt werden müssen.




Quelle:

www.plastischechirurgie.org

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