Donnerstag, April 25, 2024

Kopfschmerzen bei jungen Erwachsenen immer häufiger

Alarmierende Daten zu Kopfschmerzen bei jungen Erwachsenen: bei 18- bis 27-Jährigen ist die Zahl der Patienten mit Kopfschmerzen beim Vergleich von 2005 und 2015 um 42% angestiegen.

Unlängst haben Forscher anhand von Krankenkasse-Daten für den Zeitraum 2005 bis 2015 eine solide Analyse zu Gesundheitsthemen für die Gesamtbevölkerung in Deutschland vorgenommen. Der Schwerpunkt der Analyse waren Kopfschmerzen bei jungen Erwachsenen. Im Verlauf von 11 Jahren waren rund 50% der Bevölkerung wegen Kopfschmerzen mindestens einmal in ärztlicher Behandlung. Das belegt, wie häufig und wie beeinträchtigend Kopfschmerzen sind und steht im Einklang mit epidemiologischen Daten.

 

Kopfschmerzen bei jungen Erwachsenen heute häufiger als zu Beginn des Jahrtausends

Unter dem Strich sind die Daten zu Kopfschmerzen bei jungen Erwachsenen alarmierend. In der Altersgruppe der 18 bis 27-Jährigen ist die Zahl der Kopfschmerzpatienten beim Vergleich der Jahre 2005 und 2015 um 42% angestiegen. Anders als in epidemiologischen Studien wurde jedoch kein Anstieg der Kopfschmerzdiagnosen bei Kindern nachgewiesen. Man kann nur spekulieren, worauf diese Diskrepanz zur beruht. Möglicherweise ist die Versorgungslandschaft für Kinder mit Kopfschmerzen bereits so ausgelastet, dass keine Zuwächse erfasst werden.

Wobei die Studienautoren nur Daten zu Kopfschmerzen bei jungen Erwachsenen verglichen, die die Krankenkasse erfasst hatte. Denn die ersetzt dann die Kosten für die ärztliche Hilfe.

Patienten, bei denen Kopfschmerzen nicht im Fokus standen, wurden nicht erfasst, ebenso nicht die weniger schwer Betroffenen, die sich ausschließlich mit Selbstmedikation aus der Apotheke versorgen. Oder von schwer betroffenen Schmerzpatienten, die im Gesundheitssystem keine Hilfe mehr erwarten. Denn sie nehmen an, dass sie schon alles versucht haben.

Die Zahl der von Kopfschmerzpatienten ist also in der Realität wohl deutlich höher. Denn gerade junge Erwachsene könnten noch stärker betroffen sein, da sie im Grunde genommen seltener zum Arzt gehen.

 

Kopfschmerzen und psychische Störungen

Die Analyse zeigte auch, dass Kopfschmerzen häufig mit psychischen Begleitdiagnosen einhergehen. Dies entspricht nicht nur der der klinischen Erfahrung und wissenschaftlichen Daten, sondern es belegt auch die Qualität der Datenauswertung. Die Daten zeigen, dass bei jungen Erwachsenen die Behandlung von Kopfschmerzen und psychischen Störungen zu mehr als 80% beim Hausarzt erfolgt. Gefolgt von Neurologen.


Quelle:

BARMER Krankenkasse – Arztreport 2017, http://www.dmkg.de/

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