Das FDG-PET, um das Fortschreiten und die Schwere von Alzheimer und leichten kognitiven Störungen zu beurteilen, ist präziser als Florbetapir-PET.
Im Grunde genommen zählt die Existenz von Beta-Amyloid-Plaques im Gehirn als Anzeichen für Alzheimer-Krankheit. Allerdings scheint das Amyloid-PET-Scan (Florbetapir-PET-Scan) laut einer rezenten Studie keine so wirksame Methode zur Messung der kognitiven Funktion zu sein. Hingegen lässt sich mit dem sogenannten FDG-PET Alzheimer besser erkennen.
FDG-PET versus Florbetapir-PET
Denn die Forscher kamen zu dem Schluss, dass das FDG-PET (Fluorodesoxyglucose) im Vergleich zum Florbetapir-PET-Scans, dass Amyloid abbildet, ein besserer Ansatz zur Beurteilung des Fortschreitens und der Schwere von Alzheimer und leichten kognitiven Beeinträchtigungen ist.
Dabei misst das FDG-PET (FDG = Fluorodesoxyglucose) den Glukoseverbrauch des Gehirns. Die Ergebnisse dienen Marker für die neuronale Aktivität, welche Amyloid-Proteinablagerungen im Gehirn aufzeigen.
Die Ergebnisse lassen aber auch vermuten, dass das FDG-PET auch ein besseres Mittel ist, um die Wirksamkeit von Alzheimer-Therapien zu analysieren. Außerdem sollte man damit besser das Fortschreiten der Erkrankung von Patienten sowohl im klinischen als auch im Forschungsumfeld verfolgen können.
„Sowohl Florbetapir-PET als auch FDG-PET sind zugelassene Diagnosemethoden für die Alzheimer-Krankheit. Beide scheinen bei der Indikation einer kognitiven Beeinträchtigung wirksam zu sein. Wir haben jedoch jetzt gezeigt, dass FDG-PET in klinischen Studien signifikant präziser ist und.“ Es ist auch für den routinemäßigen Einsatz zu geringen Kosten erhältlich „, sagte der Co-Principal Investigator der Studie, Abass Alavi, MD, PhD, Professor für Radiologie an der Penn. „Unsere Ergebnisse stützen die Auffassung, dass die Amyloid-Bildgebung nicht die Gehirnfunktion widerspiegelt und daher für die Beurteilung von Patienten mit kognitivem Rückgang möglicherweise nur von begrenztem Wert ist.“
FDG-PET
Heutzutage hat das FDG-PET in der Demenz-Diagnostik bereits einen hohen Stellenwert. Die Methode bildet den Glukosemetabolismus im Hirngewebe ab und eignet sich gut zur Einschätzung des zerebralen Funktionszustandes. Denn der Energiebedarf des Gehirns kommt fast ausschließlich vom oxidativen Glukose-Abbau. Der FDG-PET ist nicht invasiv. Man benötigt lediglich intravenöse Kanülen zur Injektion und für die Blutentnahmen. Die Dauer der Untersuchung beträgt maximal eine Stunde. Wobei das Verfahren unter Ruhebedingungen in einer ruhigen Umgebung stattfindet.
Literatur:
Khosravi et al. 18F-FDG Is a Superior Indicator of Cognitive Performance Compared to 18F-Florbetapir in Alzheimer’s Disease and Mild Cognitive Impairment Evaluation. A Global Quantitative Analysis. Journal of Alzheimer’s Disease, vol. Pre-press, no. Pre-press, pp. 1-11, 2019. http://dx.doi.org/10.3233/JAD-190220