Donnerstag, April 25, 2024

Biologika bei Psoriasis effektiver gegen psychische Leiden und Depression

Die Anwendung von Biologika bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis ist effektiver gegen gleichzeitig auftrretende psychische Leiden und Depressionen.

Biologika, die bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis zum Einsatz kommen, beeinflussen auch den Verlauf von psychischen Leiden und Depression besser als orale Therapien. Das zeigte eine aktuelle Studie. Die Wirkung der Biologika könnte daher durch auch einen positiven Einfluss auf die psychische Belastung von Patienten mit Psoriasis haben.



 

Biologika bei Psoriasis als Spritze oder Infusion

Schon früher zeigte sich, dass Biologika positiv auf Depression und psychische Erkrankungen wirken können, die gleichzeitig mit der Psoriasis auftreten. Eine Studie aus den USA verglich jetzt die Wirkung der Biologika mit einer oralen Therapie auf Depression und psychischen Leiden.

Biologika sind gentechnisch hergestellte Wirkstoffe zu denen Adalimumab, Infliximab, Etanercept, Ustekinumab, Guselkumab, Secukinumab, Ixekizumab und Brodalumab gehören. Diese werden als Spritze oder als Tropf verabreicht. Sie richten sich im Körper gegen entzündungsfördernde Signalstoffe und sollen so die Entzündungen unterdrücken. Mehrere Studien zeigten beispielsweise den positiven Effekt von Ustekinumab, Adalimumab sowie Guselkumab.

Im Gegensatz dazu gibt es auch orale Wirkstoffe, die als Tablette eingenommen werden, wie zum Beispiel Apremilast. Auch diese Wirkstoffe sollen Entzündungen unterdrücken, folgen aber einem anderen Wirkmechanismus.

 

Psoriasis und Depressionen oder psychischen Leiden

Im Grunde genommen leiden viele Patienten mit Psoriasis auch an Depressionen oder psychischen Leiden. Die US-Forscher untersuchten jetzt die Daten von über 2 Millionen Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Psoriasis. Diese erhielten als Behandlung entweder Biologika oder oralen Wirkstoffe.

Die psychischen Belastungen wurden mit zwei Fragebögen bestimmt. Der PHQ-2 (Patient Health Questionnaire 2) wird genutzt um eine Depression zu erkennen. Dafür werden zwei Fragen zu Interessensverlust und Gefühlen der Niedergeschlagenheit gestellt.

Es zeigte sich, dass Patienten, die Biologika einnahmen, eine geringere Belastung durch psychische Beschwerden erlebten. Dementsprechend hatten die Biologika-Patienten daher auch eine geringere Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Depression.




Literatur:

Salame N, Ehsani-Chimeh N, Armstrong AW. Comparison of Mental Health Outcomes Among Adults with Psoriasis on Biologic versus Oral Therapies. A Population-Based Study. J Dermatolog Treat. May 2018:1-22. doi:10.1080/09546634.2018.1476654


Quelle: DeutschesGesundheitsPortal.de

Related Articles

Aktuell

Kombination von Azelastin und dem Nasenspray Fluticason bei allergischer Rhinitis

Die Kombination von Azelastin und dem Corticoid-Nasenspray Fluticason kann die Symptome einer allergischen Rhinitis deutlich verringern. Allergische Rhinitis, oft gekennzeichnet durch Symptome wie Niesen, Nasenjucken,...
- Advertisement -

Latest Articles

Zirkulierende Tumorzellen beim kleinzelligen Lungenkarzinom kultivieren

Wichtig zur Klärung der Metastasierung: Forscher gelang es, zirkulierende Tumorzellen beim kleinzelligen Lungenkarzinom zu kultivieren. Die Forschung zum kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC), einer besonders aggressiven Form...

Ernährung bei Frauen in der Perimenopause

Der Einfluss des Zustands der Ernährung von Frauen in der Perimenopause ist ein wichtiger Faktor für deren Gesundheit und Lebensqualität. Der Zustand der Ernährung spielt...

Terpene und Cannabinoide in Cannabis sativa, dem Hanf

Cannabis sativa, der Hanf-Pflanze, und seine medizinische Bedeutung – ein Überblick über Terpene und Cannabinoide. Cannabis sativa, allgemein bekannt als Hanf, zählt zu den ältesten...