Mittwoch, April 24, 2024

Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA zur Handy-Nutzung

Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA empfiehlt Vieltelefonierern bei der Nutzung ihres Handys Vorsorgemaßnahmen einzuhalten.

Jahrelanges mehrstündiges Telefonieren mit dem Mobiltelefon kann Auswirkungen auf den Körper haben, dies legt eine Anzahl von Studien zur Nutzung von Handys nahe. Die AUVA ging in der wissenschaftlichen Studie „Athermische Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich“ (ATHEM-2) der Frage nach Wirkmechanismen und Risiko nach. Aus den Ergebnissen begründen sich Vorsorgemaßnahmen zur Verringerung der Exposition:

  • Headset benutzen: Verwenden Sie eine Freisprechanlage oder ein kabelgebundenes Headset, um das Mobiltelefon auf Abstand zum Kopf zu halten. Auch kabellose Kopfhörer mit Bluetooth sind eine sinnvolle Alternative.
  • Distanz vom Körper: Tragen Sie das funkaktive Handy nicht am Körper, sondern in der Tasche, um die Exposition mit einem möglichst großen Abstand zu minimieren. Halten Sie während des Verbindungsaufbaus das Handy nicht an den Kopf.

·         Dauer: Kein stundenlanges Telefonieren. Benützen Sie für lange Gespräche besser das Festnetz und gönnen Sie sich expositionsfreie Pausen.

·         Empfang beachten: Bei schlechter Verbindung (also z.B. im Keller oder im Aufzug) wird die Sendeleistung automatisch hochreguliert, daher nur bei gutem Empfang telefonieren.

·         Nutzung: Schreiben Sie eine SMS oder WhatsApp-Nachricht anstatt zu telefonieren.

  • Kauf: Beim Kauf eines Handys auf niedrige SAR-Werte (Spezifische Absorptions-Rate[1]) achten. Nähere Infos im Handel oder Internet unter www.bfs.de und www.handywerte.de.

„Generell empfehlen wir, Telefonate mit dem Handy möglichst kurz zu halten und den Abstand zur Schläfe möglichst zu vergrößern, denn ein großer Anteil der abgestrahlten Energie landet im eigenen Kopf. Die gute Nachricht ist, dass man die wesentlichste Exposition durch Mobilfunk damit leicht selbst regulieren kann“, so Dr. Klaus Schiessl, Präventionsexperte der AUVA-Hauptstelle.

„Nach heutigem Wissenstand liegt keine direkte Gesundheitsgefährdung durch das Telefonieren mit dem Handy vor“, erläutert Dipl.-Ing. Georg Effenberger, Leiter der AUVA-Abteilung für Prävention. „Da unsere Studien aber Effekte in Zellen beobachten konnten, ist es im Sinne der Vorsorge und des Risikomanagements klug, seine Exposition zu minimieren.“

Kinder sind aufgrund ihrer Anatomie der Strahlung wesentlich stärker ausgesetzt als Erwachsene. Hier sollte daher besonders auf eine möglichst geringe Strahlenbelastung geachtet werden. Spielen Kinder mit dem Smartphone, sollte es besser im Flugmodus betrieben werden.

Informationen zu elektromagnetischen Feldern und zum Projekt ATHEM: www.auva.at/emf

[1] Maß für die Energie, die beim bestimmungsmäßigen Telefonieren mit dem an der Schläfe gehaltenen Handy im Kopf absorbiert wird.

Über die AUVA:Bei der AUVA sind rund 4,8 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben fast zur Gänze aus Pflichtbeiträgen der Dienstgeber und übernimmt dafür die Haftung für Arbeitsunfälle und das Auftreten von Berufskrankheiten. Prävention ist die Kernaufgabe der AUVA, denn Unfallverhütung und die Vorbeugung von Berufskrankheiten senken die Kosten für die weiteren Kernaufgaben Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern.

Die AUVA betreibt die Unfallkrankenhäuser Meidling und Lorenz Böhler in Wien, die Unfallkrankenhäuser Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt und Kalwang sowie die Rehabilitationszentren Meidling, Weißer Hof in Niederösterreich, Häring in Tirol und die Rehabilitationsklinik Tobelbad in der Steiermark. In den Einrichtungen der AUVA werden jährlich über 370.000 Patientinnen und Patienten behandelt, davon mehr als 46.000 stationär.

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