Wenn das Immunsystem die Insulin produzierenden Zellen fälschlicherweise als Infektion identifiziert und zerstört, dann kann Typ-1-Diabetes entstehen.
Sobald das Immunsystem eine wahrgenommene Gefahr oder Bedrohung wie Infektionen beseitigt, wollen seine Abwehrkräfte normalerweise alle identifizierten Schurkenzellen eliminieren. Dafür sorgen bestimmte Befehls- und Kontrollmechanismen. Wenn dieser Mechanismus jedoch versagt, können sich Krankheiten wie Diabetes manifestieren. In diesem Sinne kann daher ein Typ-1-Diabetes entstehen, wenn das Immunsystem die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse fälschlicherweise als Infektion identifiziert und dann infolgedessen alle zerstören will. Hierzu soll zukünftig das Molekül FasL den Körper unterstützen, mit dementsprechend bösartige Immunzellen zu interagieren. Infolgedessen sollen sich diese fehlgeleiteten Abwehrkräfte mittels des körpereigenen Selbstmordprogramms Apoptose selbst eliminieren.
Bei Menschen mit Diabetes kann das Immunsystem versagen. Dies kann dann dazu führen, dass es sich selbst angreift.
Im Grunde genommen beeinträchtigt eine Diabetes-Erkrankung die Fähigkeit des Körpers, Insulin zu produzieren. Zudem kann es dazu kommen, das der Organismus das Hormon nicht mehr einsetzt, um den Blutzucker im Körper zu regulieren. Menschen mit Typ-1-Diabetes produzieren kein Insulin und sind daher nicht in der Lage, ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Dieser Kontrollverlust kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Herzerkrankungen, Nierenschäden und Augenschäden führen.
Insulin produzierende Bauchspeicheldrüsenzellen transplantieren
Wissenschaftler wollen eine innovative Behandlung von Diabetes entwickeln, indem sie Insulin produzierende Bauchspeicheldrüsenzellen transplantieren. Und zwar zeigen sie die neuartige Behandlung von Typ-1-Diabetes in einem großen Tiermodell. Wobei eine Transplantation der Pankreasinseln – so bezeichnet man die Insulin produzierenden Bauchspeicheldrüsenzellen – einem Spender zu einem Empfänger erfolgt. Dabei sollen die Patienten ohne langfristige immunsuppressive Medikamente auskommen.
In den letzten zwei Jahrzehnten haben Forschende daher einen Mechanismus namens Apoptose ins Visier genommen. Dieses körpereigene Selbstmordprogramm soll dann „bösartige“ Immunzellen daran hindern, Diabetes oder die Abstoßung von Transplantaten zu verursachen.
Dazu setzen die Wissenschaftler eine innovative Technologie ein, um ein Molekül namens FasL an die Oberfläche der Pankreasinseln anzuheften. Die modifizierten transplantierten Inselzellen sollen verhindern, dass die Pankreasinseln von fehlgeleiteten Immunzellen abgestoßen werden. Durch die neue Methode sollen Patienten lebenslang auf die Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten verzichten können.
Quelle: https://showme.missouri.edu/2022/modifying-the-bodys-immune-system-to-help-treat-type-1-diabetes/