Donnerstag, April 18, 2024

Nährstoffe und gesunde Lebensmittel, die gegen Angst helfen

Es gibt einige Nährstoffe und Lebensmittel, die das Gehirn unterstützen und die Schwere der Symptome Angst lindern können.

Unter dem Strich deuten aktuelle Erkenntnisse darauf hin, dass gesunde Lebensmittel und Nährstoffe bei der Vorbeugung und Behandlung von Depressionen und Angst helfen können. Allerdings sind weitere randomisierte kontrollierte Studien erforderlich, um besser zu verstehen, wie Ernährung und ernährungsbedingte biologische Mechanismen das Gehirn und verhaltensbedingte Gesundheitsstörungen beeinflussen.

 

Rolle der Ernährung bei der Prävention und Behandlung von Verhaltensstörungen

Die International Society for Nutritional Psychiatry Research hat empfohlen, die Ernährungsmedizin als Mainstream in der psychiatrischen Praxis zu betrachten. Eine mangelhafte Ernährung kann beispielsweise negativ auf das neuroendokrinen System und das Gehirn wirken.

Eine schlechte Ernährung könnte einerseits eine Ursache oder Folge einer Verhaltensstörung sowie Depressionen und Angst sein. Andererseits fördert geistiges Wohlbefinden einen gesunden Lebensstil. Dieser steht wiederum im Zusammenhang mit gesunder Ernährung, körperlicher Aktivität sowie anderer gesunder Praktiken. Das Fehlen gesunder Lebensstilpraktiken führt hingegen zu einem verminderten psychischen Wohlbefinden.

Unter dem Strich sind minderwertige Lebensmittel mit unzureichenden Nährstoffen ein Risikofaktor für die Entwicklung von Verhaltensstörungen und dementsprechend schlecht für die Prävention Angst und Depressionen. Darüber hinaus ist die Korrektur von Nährstoffmängeln bei der Behandlung von Verhaltensstörungen wichtig.


Nährstoffe die helfen, Angst zu lindern

Es hat sich gezeigt, dass die Ernährung, bestimmte Lebensmittel und einzelne Nährstoffe, das Auftreten von Angst beeinflussen können. Wichtige Nährstoffe sind beispielsweise die B-Vitamine, weiter Vitamin C, Magnesium sowie Zink. Diese Mikronährstoffe helfen gegen Stressreaktionen durch ihre Einfluss auf Neurotransmittern. Einschließlich Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Chronischer Stress kann übrigens die Synthese von Neurotransmittern verringern, was das Risiko schwerer Angstzustände erhöhen kann.

Weiter sind B-Vitamine, Vitamin C, Magnesium und Zink an der Umwandlung von α-Linolensäure in längerkettige Omega-3-Fettsäuren beteiligt. Omega-3-Fettsäuren sollen wiederum das Risiko für Angst verringern können.

 

Produktion von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin

Im Grunde genommen sind vor allem Nährstoffe wie Tryptophan, Vitamin B 6 , Vitamin B 12 , Folsäure (Folat), Phenylalanin, Tyrosin, Histidin, Cholin und Glutaminsäure für die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin erforderlich. Diese Botenstoffe sind wiederum an der Regulierung von Stimmung, Appetit und auch dem Gedächtnis beteiligt. Außerdem regulieren Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren die dopaminerge und serotonerge Neurotransmission, die Depressionen und Angst verringern kann.


Literatur:

Kris-Etherton PM, Petersen KS, Hibbeln JR, Hurley D, Kolick V, Peoples S, Rodriguez N, Woodward-Lopez G. Nutrition and behavioral health disorders. Depression and anxiety. Nutr Rev. 2021 Feb 11;79(3):247-260. doi: 10.1093/nutrit/nuaa025. PMID: 32447382; PMCID: PMC8453603.

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