Donnerstag, März 28, 2024

Gräsertablette gegen Heuschnupfen und für Kinder gegen Asthma

Die Gräsertablette unterstützt Erwachsene und Kinder gegen Heuschnupfen und kann dabei helfen, dass sich keine Asthma-Symptome entwickeln.

Mehrere Studien konnten zeigen, dass Gräsertablette als eine Allergie-Impfung in Tablettenform auch bei Kindern der Entwicklung von Asthma-Symptomen vorbeugen kann. Zudem kann die Gräsertablette bestehende Heuschnupfen-Beschwerden deutlich lindern sowie diese Gräserpollen-Allergie anhaltend lindern kann. Das Thema ist sehr aktuell, denn die Heuschnupfen-Saison beginnt bereits und könnte heuer sogar noch stärker ausfallen.



Jeder vierte Europäer leidet an Heuschnupfen und/oder allergischem Asthma. Die Pollen der Gräser zählen dabei zu den häufigsten Auslösern einer allergischen Erkrankung.

 

Gräsertablette für Kinder mit Heuschnupfen

Kinder mit Allergien der oberen Atemwege haben ein erhöhtes Risiko, im Krankheitsverlauf Asthma zu entwickeln. Um das zu verhindern ist es wichtig, möglichst frühzeitig mit einer wirksamen Therapie zu beginnen. Die einzige Behandlungsform, die das schaffen kann, ist die spezifische Immuntherapie. Sie ist auch unter den Begriffen Hyposensibilisierung und Allergie-Impfung bekannt.

 

Gräsertablette kann Asthmasymptome reduzieren

Rezente Ergebnisse der wegweisenden GAP-Studie bestätigen, dass die Gräsertablette, die spezifische Immuntherapie in Tablettenform, dem Auftreten von Asthmasymptomen bei Kindern vorbeugt.

Die fünfjährige Kinderstudie belegte, dass die Gräsertablette zum einen die klassischen Heuschnupfen-Symptome an Augen und Nase verbessert und den Bedarf an symptomlindernden Medikamenten reduziert.

Das interessante der Studie ist, dass durch die Behandlung mit der Gräsertablette auch Asthmasymptome sowie der Bedarf an Asthmamedikamenten um etwa die Hälfte gesenkt werden können. Dieses Ergebnis hielt nach insgesamt dreijähriger Therapiedauer auch in den zwei folgenden Beobachtungsjahren (ohne Therapie) sowohl im Sommer als auch im Winter an.

Dieser anhaltende Effekt, der im Rahmen der GAP-Studie gezeigt werden konnte, wurde auch von immunologischen Veränderungen begleitet, die allergische Kinder nachhaltig vor Asthma schützen können. Beeindruckt war die Motivation der Kinder und ihrer Eltern, an der fünfjährigen Placebo-kontrollierten Studie teilzunehmen.



 

Heuschnupfen ist keine Kleinigkeit

Allergiker leiden unter den typischen Beschwerden wie Niesen, juckende und tränende Augen, verstopfte beziehungsweise laufende Nase und Niesattacken. Dazu kommen Schlafprobleme, Abgeschlagenheit und Tagesmüdigkeit. Konzentrations- und Lernschwierigkeiten im Schul- und Arbeitsleben sind damit vorprogrammiert.

Die rechtzeitige Behandlung ist deshalb äußerst wichtig. Die häufige Bagatellisierung der Symptome ist komplett fehl am Platz. Je länger Heuschnupfen unbehandelt bleibt, umso eher entwickelt sich jedenfalls ein Asthma daraus. Und zwar mit bleibenden Schäden an der Lunge.

 

Gräsertablette anwenden

Die geschmacksneutrale und schnell lösliche Schmelztablette wird vom Patienten einmal täglich einfach unter die Zunge gelegt. Dort löst sie sich innerhalb einer Minute auf. Dabei ist nicht einmal Wasser notwendig.

Die erste Anwendung sollte unter Aufsicht eines allergologisch geschulten Arztes stattfinden, danach kann die weitere tägliche Einnahme zuhause erfolgen. Dank unkomplizierter Anwendung (die Tablette ist auch Hitze unempfindlich) und guter Verträglichkeit können Betroffene die Therapie überall problemlos durchführen.

 

Europa-Pollenbelastungskarte

Wer übrigens in Europa ohne Immuntherapie auf Reisen geht und dabei Allergiesymptome möglichst vermeiden will, sollte einen Blick auf die europäische Belastungslandkarte werfen.

Anhand der durchschnittlich gemessenen Pollenkonzentrationen sind hier bis Juli die unterschiedlichen Belastungen für ganz Europa übersichtlich aufgezeichnet.




Literatur:

Passalacqua G, Albano M, Canonica GW, et al. Inhaled and nasal corticosteroids: safety aspects. Allergy 2000, 55:16–33.

Valovirta E, Myrseth SE, Palkonen S. The voice of the patients: allergic rhinitis is not a trivial disease. Curr Opin Allergy Clin Immunol. 2008;8(1):1–9. doi:10.1097/ACI.0b013e3282f3f42f

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