Samstag, April 27, 2024

Medizinische Diagnostik mit neuer Methode

Europäischen Erfinderpreises 2016: neue medizinische Diagnostik bringen mittels Magnetpartikelbildgebung rasche Diagnosebilder, die detaillierter sind als je zuvor.

Österreichisches Patentamt gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern des europäischen Erfinderpreises 2016. Die Präsidentin des Österreichischen Patentamtes gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern des diesjährigen Europäischen Erfinderpreises, der heute in Lissabon überreicht wurde. Der Preis wird jährlich in den Kategorien Industrie, KMU, Forschung, Außereuropäische Staaten und Lebenswerk vergeben. In der Kategorie „Industrie“ konnte ein Team aus Deutschland den Preis entgegennehmen. Bernhard Gleich und Jürgen Weizenecker haben eine neue Methode der medizinischen Diagnostik entwickelt mit der mittels Magnetpartikelbildgebung Diagnosebilder sofort und detaillierter als je zuvor möglich werden. Da das neue Verfahren geringere Magnetfeldstärken als herkömmliche Magnetresonanzverfahren benötigt, sind die technischen Anforderungen und somit auch die Kosten wesentlich geringer.

„Wir sind davon überzeugt, dass unsere Methode fantastisch ist. Wir müssen uns aber erst von der Größe einer Maus zum erwachsenen Menschen entwickeln“, scherzte das Team bei der Preisverleihung und hofft, dass die prämierte Erfindung als fruchtbare Basis zur Weiterentwicklung der vielversprechenden Methode dient.

Nominiert waren auch zwei Forscherinnen aus Italien, die einen Glutenersatz aus Mais ins Rennen schickten, der die gleichen Backqualitäten wie Weizen besitzt. Dank ihrer Arbeit können auch Menschen mit Glutenunverträglichkeit Pasta und Backwaren al dente und wie von Mama genießen. „Die Arbeit der beiden italienischen Wissenschaftlerinnen Virna Lucia Cerne und Ombretta Polenghi ist eine Inspiration für Frauen in der Forschungs- und Innovationsszene und lässt uns dem österreichischen Staatspreis „Patent“ entgegenfiebern“, so Patentamts-Präsidentin Mariana Karepova.

Der Staatspreis wird dieses Jahr im November zum ersten Mal durch Innovations- und Technologieminister Jörg Leichtfried vergeben und wendet sich neben den Kategorien „Patent“ und „Marke“ insbesondere auch an Frauen. Erfinderinnen oder Patentanmelderinnen können sich zusätzlich auch für den Spezialpreis „Hedy Lamarr“ bewerben. Mariana Karepova: „Frauen in Forschung und Entwicklung brauchen zusätzliche Impulse und mehr Aufmerksamkeit. Der neue Staatspreis wird sie dabei unterstützen.“

Auch österreichische Erfinder/innen gewannen in den letzten Jahren diese Auszeichnung. So ging im Vorjahr die Trophäe an ein internationales Team von Elektrotechnikern rund um den Österreicher Franz Amtmann, das maßgeblich an der Entwicklung der Near Field Communication-Technologie (NFC) beteiligt war. 2013 bekam das Vorarlberger Unternehmen Blum für sein Dämpfungssystem für Möbelscharniere den Preis.

Für den österreichischen Staatspreis „Patent“ läuft die Bewerbungsfrist noch bis 13.Juni 2016. Näheres dazu auf http://www.staatspreis-patent.at/

http://www.patentamt.at/

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