Freitag, März 29, 2024

global health: Globale Gesundheit in Heidelberg

Professor Dr. Dr. Till Bärnighausen hat die Humboldt-Professur für Global Health – Globale Gesundheit – angetreten, das Institut für Public Health wird ausgebaut.

Mit ihrem Konzept, Forschung und Lehre zu globaler Gesundheit auf dem Medizin-Campus Heidelberg zu stärken, hat die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg im extrem starken Wettbewerb um eine Alexander von Humboldt-Professur – der höchstdotierten Stiftungs-Professur in Deutschland – überzeugt: Am 24. Oktober 2016 um 16 Uhr wird Professor Dr. Dr. Till Bärnighausen seine Antrittsvorlesung halten für die Humboldt-Professor für Global Health – Globale Gesundheit. Der international führende Wissenschaftler, der zuletzt an der Harvard Universität, USA, forschte und lehrte, wird zu „Population-wide impacts of global health interventions“ sprechen. Journalisten sind herzlich eingeladen in die Alte Aula der Universität Heidelberg, Grabengasse 1 (Universitätsplatz), 69117 Heidelberg.

Für eine Humboldt-Professur können weltweit führende Wissenschaftler aller Fachgebiete aus dem Ausland nominiert werden. Ziel des Preises ist es, durch nachhaltige und tragfähige Konzepte deutsche Hochschulen im internationalen Wettbewerb zu stärken. Die Professur wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Im Bereich der Humanmedizin ist dies erst die dritte Humboldt-Professur seit Einführung des Verfahrens im Jahr 2008. Sie ist mit fünf Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren dotiert. Professor Till Bärnighausen hat zum 1. September 2016 außerdem die Leitung des Instituts für Public Health an Universitätsklinikum und Medizinischer Fakultät Heidelberg übernommen.

Schwerpunkte des seit mehr als 50 Jahren bestehenden Heidelberger Instituts gelten der Entdeckung neuer Wege, die Gesundheit der weltweit ärmsten und kränksten Menschen zu verbessern, z.B. in Südafrika, Burkina Faso und Bangladesh. Besondere Schwerpunkte des Instituts sind die Erforschung der Auswirkungen von Massenbehandlungen – wie die HIV-Therapie, Malariabekämpfung, und Kinderimpfungen – sowie die Gesundheitssystemforschung in Afrika und Asien.

Deutschlandweit erstes Institut für Global Health aufbauen

„Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Professor Bärnighausen“, sagt Professor Dr. Wolfgang Herzog, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg. „Unser Ziel ist es, aufbauend auf der in Heidelberg bereits bestehenden Expertise das deutschlandweit erste Institut für Globale Gesundheit einzurichten.“ Dazu wird das bestehende Institut für Public Health, das seit 1997 von Professor Dr. Rainer Sauerborn geleitet wurde, in den nächsten fünf Jahren deutlich ausgebaut. „Professor Rainer Sauerborn, der die Nominierung von Bärnighausen empfohlen hatte, übergibt an seinen Nachfolger ein sehr gut aufgestelltes Team mit vielseitigen Forschungsfeldern. Dafür danken wir ihm sehr herzlich“, betont der Dekan. Professor Sauerborn wird auch in den kommenden Jahren als Leiter der Forschungsgruppe „Klimawandel und Gesundheit“ die Entwicklung des Instituts begleiten. „Till Bärnighausen ist einer der führenden Köpfe in der globalen Gesundheitsforschung. Er untersucht, misst und bewertet die Auswirkungen von Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit. Diese Erkenntnisse sind nötig, um nachhaltige Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung weltweit zu dokumentieren und in Politik und Lehre zu ´übersetzen‘ „, so Sauerborn.

„Ich freue mich sehr auf die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen am Institut für Public Health in Heidelberg“, sagt Professor Bärnighausen. „Das Institut ist das einzige in Deutschland, dass sich auf Public Health-Forschung zur Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit in ärmeren Ländern spezialisiert hat. Wir werden unsere Kapazität weiter ausbauen, durch beobachtende und eingreifende Studien neue Ansätze zu entwickeln, Gesundheit und Entwicklungschancen dort zu verbessern, wo die Lebensumstände im Augenblick am schlechtesten sind.“ Der Forschungsschwerpunkt des 47-Jährigen gilt der Prävention und Behandlung von Erkrankungen, die die Bevölkerungsgesundheit stark verschlechtern können, wie z.B. der HIV-Erkrankung.

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