Fibroscan, auch transiente Elastographie genannt, kann schmerzlose Alternative zur Leberbiopsie rasch Leberverhärtungen und eine Fettleber feststellen.
In unseren Breiten wird am häufigsten eine sogenannte Fettleber diagnostiziert. Schließlich leiden darunter zwischen 20 und 25 Prozent der Bevölkerung. Allerdings bleibt eine Fettleber bei Routineuntersuchungen oft unerkannt, wodurch Infektionen entstehen können, die wiederum eine Leberzirrhose und Leberkrebs verursachen können.
Ob eine Leberzirrhose oder ein Vorstadium einer solchen Fibrose vorliegt, kann man heute auch ohne die Leberbiopsie feststellen. Statt dieser gefürchteten, mitunter schmerzhaften Entnahme von Lebergewebe kann der Fibroscan, eine ultraschallähnliche Untersuchung, die Diagnose Fettleber sichern. Das Verfahren nennt man auch transiente Elastographie.
Mit der Technik lässt sich die Konsistenz der Leber einfach messen. Übrigens ist eine Fibrose oder Zirrhose von einer Verhärtung des Organs gekennzeichnet.
In wenigen Minuten kann man damit feststellen, ob erhöhte Leberwerte auch eine fortgeschrittene Lebererkrankung ausgelöst haben. Dabei unterscheidet sich die nichtinvasive Methode von der Leberbiopsie vor allem dadurch, dass man nirgendwo hineinstechen muss und dem Patienten dadurch Schmerzen erspart. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Behandler den Fibroscan beliebig oft wiederholen kann.
Der Fibroscan ist aussagekräftig und schmerzlos
Der Fibroscan misst die Leberdichte auf einer größeren Fläche, als es bei einer Leberbiopsie möglich ist. Letztendlich kann das auch die Aussagekraft verbessern. Jedoch hat auch der innovative Fibroscan seine Grenzen. Denn es kann mit der Methode nicht die Ursache für eine Fettleber geklärt werden. Es gibt keine Ergebnisse zu einer falschen Ernährung und zu übermäßigen Alkoholkonsum sowie zu anderen Ursachen.
Grundsätzlich kann noch immer nur eine Untersuchung einzelner Zellen im Mikroskop, die durch eine Leberbiopsie entnommen wurden, die genaue Ursache der Fettleber identifizieren. Bei bereits bekannter Ursache liefert der Fibroscan jedosch in der Regel ein sehr verlässliches und aussagekräftiges Ergebnis. Deswegen ist auch meistens eine zusätzliche Leberbiopsie nicht notwendig. Das zeigten Studien mit Tausenden von Fällen, die die Ergebnisse der Leberbiopsie mit dem nichtinvasiven Fibroscan verglichen.
Auch wenn keine Versteifung der Leber vorliegt
Schließlich bringt der Fibroscan auch dann eine sehr gute Aussagekraft, wenn keine Versteifung der Leber vorliegt. Ärzte können dadurch ihren Patienten mitteilen, dass kein chronischer Leberschaden vorliegt. Grundsätzlich wird das nichtinvasive Verfahren zukünftig vor allem in der Früherkennung von Lebererkrankungen breit eingesetzt werden. Dabei ist auch wichtig zu erwähnen, dass eine durchschnittliche Behandlung zehn bis 15 Minuten lang dauert. Nicht zuletzt deswegen ist der Fibroscan auch für Kinder geeignet.
Quellen:
Wiener Verdauungstag 2017
The Ohio State University Wexner Medical Center
https://wexnermedical.osu.edu/liver-diseases/fibroscan