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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Gerontologie und Geriatrie

Berliner Altersstudie zeigt Phänomene des Alterns

MEDMIX Online-Redaktion by MEDMIX Online-Redaktion
22. April 2016
in Gerontologie und Geriatrie
Die Berliner Altersstudie II (BASE-II) führt die Berliner Altersstudie (BASE) aus den 1990er-Jahren fort. © giocalde / shutterstock.com

Die Berliner Altersstudie II (BASE-II) führt die Berliner Altersstudie (BASE) aus den 1990er-Jahren fort. © giocalde / shutterstock.com

Die jetzt veröffentlichten Kernergebnisse der Berliner Altersstudie II bieten umfassende Informationen zu den Phänomenen des Alterns.

 

Wie altern wir heute und wie gelingt es vielen Menschen, auch im Alter fit und gesund zu bleiben? Diese Fragen erforscht seit 2009 die Berliner Altersstudie II (BASE-II). Bis heute wurden mehr als 1.600 ältere und 600 jüngere Menschen von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen untersucht, darunter Psychologen, Mediziner, Ernährungs- und Sozialwissenschaftler sowie Genetiker. Wesentliche Ergebnisse liegen nun gesammelt in einem Sonderheft der Fachzeitschrift „Gerontology“ vor.

Heutige 75-Jährige fühlen sich im Durchschnitt weniger einsam und schätzen ihr Leben weniger fremdbestimmt ein als 75-Jährige vor 20 Jahren. Wer sozial aktiv ist, ist zufriedener mit seinem Leben und geistig leistungsfähiger. Dabei spielt auch die Wohnsituation eine Rolle: Analysen zeigen, dass die soziale Unterstützung in der Nachbarschaft, aber auch der Zugang zu Bussen und Bahnen für das Wohlbefinden und die Gesundheit wichtig sind. „Ein Grund dafür könnte sein, dass ältere Menschen hierdurch noch lange Zeit eigenständig etwas unternehmen, Bekannte besuchen oder auch selbst zum Arzt gehen können“, sagt Gert G. Wagner, Ko-Autor und Vorstandsmitglied des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Von Bedeutung ist zudem, wie man seine eigene Zukunft sieht. So können sich Menschen, die erwarten, dass sie noch viele Jahre offen für Neues sein werden, neue Informationen besser einprägen als Menschen ohne diese Erwartung. „Den positiven Zusammenhang zwischen den Erwartungen an seine eigene Zukunft und der Merkfähigkeit finden wir sehr spannend“, sagt Ulman Lindenberger, Direktor des Forschungsbereichs „Entwicklungspsychologie“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (MPIB) und Leiter des psychologischen Teils von BASE-II. Es seien verschiedene Ursachen für diesen Zusammenhang denkbar, denen man in Folgeuntersuchungen nachgehen werde.

Individuelle Unterschiede in der Alterung sind nicht auf Funktionen des Gehirns, wie Kognition und Selbstbild, beschränkt, sondern betreffen auch andere Systeme. So altert das System der Blutbildung, was sich am Anteil von Personen mit verringertem Blutfarbstoff Hämoglobin zeigt – etwa sechs Prozent der untersuchten älteren Männer und Frauen hatten eine solche Anämie. Daneben gibt auch die Länge der Chromosomenenden, der Telomere, einen Hinweis auf das biologische Alter. Diese verkürzen sich mit jeder Zellteilung. Ein Zusammenhang zwischen Anämie und Telomerlänge konnte bislang allerdings nicht nachgewiesen werden. „Es wird interessant sein, diesen Zusammenhang in einigen Jahren an derselben Studiengruppe erneut zu untersuchen, denn sowohl der Anteil der Personen mit Anämie als auch die Verkürzung der Telomere nimmt mit dem Alter zu“, sagt Ilja Demuth von der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Ko-Leiter des medizinischen Teilprojekts von BASE-II. Zusätzlich sind viele Menschen mit dem Cytomegalie-Virus (CMV) infiziert, ohne dass sie es merken. Dieser gehört zur Gruppe der Herpesviren und steht, so konnten die Analysen zeigen, mit einem schwächeren Gesamtzustand des Immunsystems in Zusammenhang.

Darüber hinaus bestätigen Genomdaten, dass Gesundheitsrisiken und Erkrankungen mit genetischen Unterschieden zusammenhängen. Beispiele sind eine verringerte Knochendichte sowie das mit dem Body-Mass-Index (BMI) erfasste Übergewicht. Beide Merkmale gefährden die Gesundheit im Alter; die geringe Knochendichte erhöht zum Beispiel das Risiko für Knochenbrüche. „Für Menschen mit entsprechender Veranlagung könnte dies bedeuten, noch frühzeitiger aktiv zu werden. Allerdings stehen unsere Erkenntnisse bei der Interpretation derartiger Genombefunde im Hinblick auf die Anwendung in der Krankheitsvorbeugung noch ganz am Anfang“, sagt Lars Bertram, Professor für Genomanalytik an der Universität zu Lübeck, der das molekulargenetische Teilprojekt von BASE-II leitet.

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse der Studie, dass der Anstieg der Lebenserwartung mit einem Zugewinn an gesunden Jahren einhergeht. Ein Datenvergleich von BASE-II und der Vorgängerstudie BASE belegt: Die geistige Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden im Alter bleiben länger erhalten. Heutige 75-Jährige sind geistig fitter und glücklicher als 75-Jährige vor 20 Jahren. „Wir gehen davon aus, dass sich die Zeit, in der ältere Menschen von gesundheitlichen Einschränkungen oder geistigen Einbußen betroffen sind, durch die verlängerte Lebenserwartung nicht einfach in die Länge zieht, sondern sich zum Ende des Lebens hin verdichtet“, sagt Denis Gerstorf, Professor für Entwicklungspsychologie am Institut für Psychologie der Humboldt-Universität zu Berlin und Sprecher der Berliner Altersstudie II. „Unsere bisherigen Ergebnisse ermöglichen es uns, Phänomene des Alterns besser zu verstehen. Um jedoch die dahinterliegenden Ursachen und Wirkungen zu begreifen, müssen wir die Menschen länger begleiten und uns intensiver mit ihrem Lebensalltag beschäftigen. Darin sehen wir unsere Folgeaufgabe“, sagt Denis Gerstorf.

Hintergrundinformationen zur Berliner Altersstudie

Die Berliner Altersstudie II (BASE-II) führt die Berliner Altersstudie (BASE) aus den 1990er-Jahren fort. An der Studie sind Psychologen, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler sowie Mediziner und Genetiker beteiligt. Gemeinsam wollen sie herausfinden, welche Faktoren dazu beitragen, dass Menschen möglichst gesund älter werden. Zu den beteiligten Forschungseinrichtungen zählen die Charité Universitätsmedizin Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) im DIW Berlin, die Universität zu Lübeck sowie das Zentrum für Medizinische Forschung der Universität Tübingen. Die ersten Erhebungswellen der „Berliner Altersstudie II“ wurden von 2008 bis 2015 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (Förderkennzeichen 16SV5537/16SV5837/16SV5538/16SV5536K/01UW0808/01UW0706). Weitere Informationen unter: www.base2.mpg.de

Zu den Originalbeiträgen

Düzel, S., Voelkle, M. C., Düzel, E., Gerstorf, D., Drewelies, J., Steinhagen-Thiessen, E., Demuth, I., & Lindenberger, U. (2016). The subjective health horizon questionnaire (SHH-Q): Assessing future time perspectives for facets of an active lifestyle. Gerontology, 62, 345–353. doi:10.1159/000441493, Link:  http://www.karger.com/Article/FullText/441493

Eckstein, N., Buchmann, N., Demuth, I., Steinhagen-Thiessen, E., Nikolov, J., Spira, D., Eckardt, R., & Norman, K. (2016). Association between metabolic syndrome and bone mineral density – Data from the Berlin Aging Study II (BASE-II). Gerontology, 62, 337–344. doi:10.1159/000434678, Link:  http://www.karger.com/Article/FullText/434678

Eibich, P., Krekel, C., Demuth, I., & Wagner, G. G. (2016). Associations between neighborhood characteristics, well-being and health vary over the life course. Gerontology, 62, 362–370. doi:10.1159/000438700, Link: http://www.karger.com/Article/FullText/438700

Gerstorf, D., Bertram, L., Lindenberger, U., Pawelec, G., Demuth, I., Steinhagen-Thiessen, E., & Wagner, G. G. (2016). Editorial. Gerontology, 62, 311–315. doi:10.1159/000441495. Link: http://www.karger.com/Article/Abstract/441495

Goldeck, D., Oettinger, L., Janssen, N., Demuth, I., Steinhagen-Thiessen, E., & Pawelec, G. (2016). Cytomegalovirus infection minimally affects the frequencies of B-cell phenotypes in peripheral blood of younger and older adults. Gerontology, 62, 323–329. doi:10.1159/000382076, Link: http://www.karger.com/Article/Abstract/382076

Hülür, G., Drewelies, J., Eibich, P., Düzel, S., Demuth, I., Ghisletta, P., Steinhagen-Thiessen, E., Wagner, G. G., Lindenberger, U., & Gerstorf, D. (2016). Cohort differences in psychosocial function over 20 years: Current older adults feel less lonely and less dependent on external circumstances. Gerontology, 62, 354–361. doi:10.1159/000438991, Link: http://www.karger.com/Article/Abstract/438991

Lill, C. M., Liu, T., Norman, K., Meyer, A., Steinhagen-Thiessen, E., Demuth, I., & Bertram, L. (2016). Genetic burden analyses of phenotypes relevant to aging in the Berlin Aging Study II (BASE-II). Gerontology, 62, 316–322. doi:10.1159/000438900, Link: http://www.karger.com/Article/Abstract/438900

Meyer, A., Salewsky, B., Buchmann, N., Steinhagen-Thiessen, E., & Demuth, I. (2016). Relative leukocyte telomere length, hematological parameters and anemia: Data from the Berlin Aging Study II (BASE-II). Gerontology, 62, 330–336. doi:10.1159/000430950, Link: http://www.karger.com/Article/Abstract/430950

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