Montag, Oktober 2, 2023

So schützen Sie sich vor Darmkrebs

Jeder 13. Mann und jede 15. Frau erhalten im Lauf des Lebens die Diagnose Darmkrebs. Diese Quote könnte sinken, wenn mehr Menschen aktiv vorsorgen würden.

Sport treiben und Übergewicht vermeiden. Körperlich aktive Menschen erkranken seltener an Darmkrebs, das belegen mittlerweile einige Studien. Schon 30 bis 60 Minuten Sport pro Tag reichen aus, um das Darmkrebsrisiko zu senken. Die Mechanismen hinter diesem Phänomen sind allerdings noch unklar. Aber viel Bewegung trägt auch zur Gewichtsreduktion bei – ein weiterer wichtiger Faktor der Darmkrebs-Vorsorge.

Menschen mit einem BMI zwischen 25 und 30 haben, wenn überhaupt, nur ein leicht erhöhtes Darmkrebsrisiko. Bei Adipositas dagegen steigt das Risiko stark an.

Mehr Ballaststoffe, weniger Wurst. Ballaststoffe, die beispielsweise in Getreideprodukten und Hülsenfrüchten vorkommen, können zum Schutz vor Darmkrebs beitragen. Auch eine obst- und gemüsereiche Ernährung sind zu empfehlen, wenn auch noch nicht klar ist, wie sich einzelne Inhaltsstoffe auf das Darmkrebsrisiko auswirken.

Essen Sie dafür weniger rotes Fleisch und weniger Wurst. Vor einem Jahr stufte die Internationale Krebsforschungsagentur verarbeitetes Fleisch als genauso krebserregend wie Zigaretten, Alkohol oder Asbest ein. In geringen Maßen ist Fleischverzehr allerdings unbedenklich.

Alkohol und Tabak. Eine Flasche Bier pro Tag oder ein Glas Wein können das Darmkrebsrisiko ebenfalls erhöhen. Weil Alkohol auch andere schädliche Wirkungen hat, sollte man ihn nur in Maßen genießen.

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, auf Tabak zu verzichten. Neben Darmkrebs kann Nikotinkonsum auch das Risiko für Lungen-, Rachen- und Kehlkopfkrebs erhöhen.

Anzeichen früh erkennen. Darmkrebs verursacht lange keine Beschwerden. Manche sind recht unspezifisch, wie beispielsweise Blut im Stuhl, Schleim aus dem Anus, Bauchkrämpfe oder Blutarmut. Deshalb ist es ratsam, besonders bei familiärer Vorbelastung mögliche Symptome frühzeitig abklären zu lassen und regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.

Test auf Blut im Stuhl. Der Test auf Blut im Stuhl ist eine Möglichkeit der Darmkrebsfrüherkennung, denn Tumore hinterlassen teilweise Blutspuren im Darm, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Bei auffälligen Ergebnissen folgt eine Darmspiegelung, um abzuklären, ob die Blutspuren nicht von Hämorrhoiden oder anderen Auslösern stammen.

Koloskopie, die sicherste Form der Darmkrebsfrüherkennung. Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung gewährleisten nicht nur eine frühzeitige Diagnose, sondern auch eine vorbeugende Behandlung. Denn bei der Darmspiegelung werden verdächtige Polypen gleich entfernt, so dass sich daraus kein Tumor mehr entwickeln kann. Bei der sogenannten kleinen Darmspiegelung verringert sich die Sterblichkeit um ein Drittel, das heißt statt 8 von 1000 sterben nur 6 von 1000 Menschen an Darmkrebs.

Die meisten Ärzte führen die große Darmspiegelung durch, die sogenannte Koloskopie, um den ganzen Darm absuchen zu können. Ab dem 55. Lebensjahr kommt die Krankenkasse für diese Vorsorge-Untersuchung auf. Die Koloskopie kann zwar keine hundertprozentige Sicherheit garantieren, gilt aber als zuverlässigste Form der Darmkrebsfrüherkennung.

Fazit. Es gibt viele verschiedene Risikofaktoren für Darmkrebs, die sich gegenseitig beeinflussen. Deshalb ist schwer zu sagen, welchen Stellenwert einzelne Maßnamen in der Darmkrebsvorsorge einnehmen. Weitere Studien sind notwendig, um dieser Frage nachzugehen. Da ein gesunder Lebensstil das Darmkrebsrisiko aber positiv beeinflusst und darüber hinaus viele weitere nützliche Auswirkungen hat, ist eine Umstellung auf jeden Fall sinnvoll.

Quelle: http://www.viszera.de/

Related Articles

Aktuell

Wie Makronährstoffe Entscheidungen beeinflussen

Die Zusammenstellung der Makronährstoffe Kohlenhydrate und Proteine zum Frühstück beeinflusst das soziale Entscheidungsverhalten. Unter dem Strich können Makronährstoffe durch ihre Zusammenstellung bei einer Mahlzeit einen Einfluss darauf haben, wie...
- Advertisement -

Latest Articles

Behandlung mittels Psychotherapie bei jungen Menschen mit Depression

Psychotherapie wie die kognitive Verhaltenstherapie sollte die erste Behandlung bei jungen Menschen mit Depression sein. Und erst später Medikamente. Laut einer rezenten australischen Studie sollte...

Schweres Asthma – Eigenschaften und Symptome

Das Definieren wichtiger Eigenschaften und Symptome der Erkrankung kann dabei helfen, effizienter schweres Asthma bronchiale zu behandeln. Die Erkenntnisse großer Studien haben in jüngster Zeit...

Hoher Salzkonsum: Auswirkungen erhöhen Risiko für Herzschwäche

Ein hoher Salzkonsum erhöht auch das Risiko für Herzschwäche deutlich, negative Auswirkungen auf Blutdruck und KHK waren bereits bekannt. Unter dem Strich gehören nicht nur...