Freitag, April 19, 2024

Aktionstag gegen den Schmerz 2021: Was tun bei chronischen Schmerzen?

Was tun bei chronischen Schmerzen? Beratung und Aufklärung beim Aktionstag gegen den Schmerz 2021.

Am Dienstag, den 1. Juni 2021, findet der 10. bundesweite „Aktionstag gegen den Schmerz“ statt. An diesem Tag machen die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. und ihre Partnerorganisationen auf die immer noch lückenhafte Versorgung vieler Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden. Bundesweit gibt es in etwa 150 Praxen und Kliniken, in Apotheken sowie Pflegeeinrichtungen Aktionen, Infotage und Vorträge – viele davon auch als Online-Veranstaltungen. Als Extra-Service ist von 9.00 bis 18.00 Uhr zudem die kostenlose Telefonhotline 0800 1818120 eingerichtet. Dort beantworten Schmerzexpertinnen und -experten Fragen von Betroffenen. Interessierten stehen auf der Webseite der Schmerzgesellschaft darüber hinaus sieben Patientenflyer zu unterschiedlichen Schmerzsymptomatiken zum Nachlesen zur Verfügung.

23 Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen – durch Migräne, Gelenkerkrankungen, Rheuma oder infolge einer Operation. Sechs Millionen Menschen sind in ihrem Alltag durch diese Schmerzen beeinträchtigt; 2,2 Millionen Menschen leiden sogar so stark unter dem Dauerschmerz, dass sie mit psychischen Beeinträchtigungen zu kämpfen haben. Die Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland ist jedoch nach wie vor lückenhaft. Information, Beratung und Aufklärung der Patientinnen und Patienten sind daher die Ziele des 10. bundesweiten „Aktionstags gegen den Schmerz“.

„Die Versorgung hat in den vergangenen Monaten auch durch COVID-19-bedingte Zugangshürden in spezialisierte Einrichtungen vielerorts gelitten. Nicht jedem stand die notwendige Schmerztherapie vollumfänglich zur Verfügung. Doch auch sonst irren Patientinnen und Patienten oftmals jahrelang durch den Dschungel des Gesundheitswesens bis sie gute Hilfe und Zugang zur speziellen Schmerztherapie erhalten. Uns ist es wichtig, mit dem Aktionstag eine Gelegenheit zu schaffen, bei der Betroffene und ihre Angehörigen niederschwellig mit Schmerzexpertinnen und -experten ins Gespräch kommen und mit Tipps weiterhelfen können“, sagt Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. Eine Übersicht aller Veranstaltungen gibt es auf der Webseite der Schmerzgesellschaft. Dutzende von Expertinnen und Experten stehen außerdem am Aktionstag von 9.00 bis 18.00 Uhr unter der kostenlosen telefonischen Patientenhotline 0800 1818120 für Fragen zur Verfügung. Sie geben Anruferinnen und Anrufern praktische Tipps zum Umgang mit Schmerzen und beraten, wo die Betroffenen die richtige Unterstützung und Therapie bekommen können.

Anlässlich des Aktionstages findet am 1. Juni von 11.00 bis 12.00 Uhr auch eine Online-Pressekonferenz statt. Auf der Agenda stehen Erwartungen der Schmerzgesellschaft an die Bundespolitik: „Das Leid von Millionen schmerzgeplagten Bürgerinnen und Bürgern muss Ansporn für die Gesundheitspolitik sein, die schmerztherapeutische Versorgung in Deutschland nach der Bundestagswahl zu stärken“, so die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. Sie hat ihre Anliegen für die nächste Legislaturperiode bereits formuliert und fordert die Parteien im Deutschen Bundestag auf, diese in ihre Wahlprogramme und den Koalitionsvertrag aufzunehmen.


Quelle:

Deutsche Schmerzgesellschaft: www.schmerzgesellschaft.de

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