E-Rezept – eine rundum vorteilhafte Lösung für Patienten, Arztpraxen und Apotheken
Das Gesetz zur Modernisierung der Versorgung und Pflege nach digitalen Maßstäben ist als sogenanntes DVPMG am 9. Juni 2021 in Kraft getreten und verlangt das Ausstellen von DiGAs – digitalen Gesundheitsanwendungen, die Versicherte bislang als klassisches Rezept kennen. Das mehrstufige Rollout des nunmehr relevanten E-Rezepts startet bereits zum 1. September 2022 und soll zum 1. Januar 2023 vollständig umgesetzt sein. Gleich drei Personengruppen profitieren von der digitalen Alternative, die mittlerweile obligatorisch ist. Welche Vorteile das E-Rezept für gesetzlich und privat versicherte Patienten, medizinische Einrichtungen sowie Apotheken hat, beleuchtet dieser Beitrag im Überblick.
Das steckt hinter dem E-Rezept
Wer krank ist oder gesundheitliche Beschwerden hat, holt sich externen Rat ein. Wo Ärzte bislang ein Rezept auf Papier ausstellten, erfolgt die Erstellung nun nur noch digital. Ebenso ist das Signum des Arztes digitaler Natur. Das Rezept ist dabei mit einem individuellen Code verbunden. Versicherte haben dementsprechend die Möglichkeit, das E-Rezept per Smartphone in der Apotheke einzulösen oder den Code in ausgedruckter Form dem Apotheker zu überreichen. Wer sich für das Vorzeigen in digitaler Version entscheidet, nutzt hierfür auf dem Smartphone die für das E-Rezept bereitgestellte App.
Technische Voraussetzungen bei Versicherten für das E-Rezept
Das digitale Einlösen des Rezeptes ist mit einem NFC-fähigen Smartphone möglich. Ebenso muss die von der Krankenkasse ausgestellte Gesundheitskarte NFC-fähig sein. Eine PIN verifiziert die digitale Rezepteinlösung in der Apotheke. Im Bereich der Telematik stellen einige Krankenkassen eine eigene ePA-App zur Verfügung. In dieser App werden die medizinischen Dokumente des Patienten zu seinen individuellen gesundheitsrelevanten Themen elektronisch hinterlegt. Wer bereits eine solche App auf dem Smartphone hat, kann damit die Anmeldung in der für das E-Rezept konzipierten App vornehmen. Doch was, wenn kein Smartphone zur Verfügung steht und ein Rezept eingelöst werden soll? Insbesondere ältere Menschen stellen sich diese Frage. In diesem Fall bieten Ärzte einen Ausdruck des Codes zur Vorlage in der Apotheke an.
Wer profitiert beim E-Rezept von welchen Vorteilen?
Das digitale Rezept wurde eingeführt, um in erster Linie Praxen und Apotheken zu entlasten. Aber auch Versicherte profitieren von zahlreichen Vorzügen. Da immer mehr Patienten auf zu wenige Ärzte kommen, ist Zeit in Arztpraxen ein wertvolles Gut. Mediziner können sich dank dem E-Rezept intensiver um die Gesundheitsbetreuung kümmern und haben einen geringeren Verwaltungsaufwand. Die Interaktion mit Apotheken vollzieht sich reibungsloser und es steht insgesamt mehr Zeit zur Gesundheitsberatung zur Verfügung.
Folgende Vorteile hat das E-Rezept für Patienten:
- Rezept geht nicht verloren
- Datensicherheit dank datenschutzkonformer App-Steuerung
- aktuell geöffnete Apotheke direkt in der E-Rezept-App finden
- Familienfunktion für das Einlösen von Rezepten Angehöriger
Versicherte bleiben mit dem E-Rezept flexibel und haben die Rezeptinformationen jederzeit am Mann. Das verringert den Aufwand beim Einlösen eines Rezeptes. Alle wichtigen Informationen werden durch den E-Rezept-Code gebündelt. Das beabsichtigte und willkommene Ergebnis: Weniger Bürokratie – schnellere Lösungen zur Verbesserung der Gesundheit!
