Ein beeinträchtigtes Hörvermögen muss rasch behandelt werden, um chronische Ohrgeräusche zu vermeiden. Hilfe bietet die Neuro-Musiktherapie bei Tinnitus.
Um dauerhafte Beeinträchtigungen des Hörvermögens zu vermeiden, muss man bereits zu Beginn rasch effektiv behandeln. Gegen solche chronische Ohrengeräusche bietet sich beispielsweise die Neuro-Musiktherapie neben verschiedenen anderen Kompaktbehandlungen für Patienten mit akutem und chronischem Tinnitus an. Bei etwa acht von zehn behandelten Patienten kann man damit chronische Ohrengeräusche effektiv behandeln. So kam es zu einer deutlichen Symptomreduktion bis hin zum Verschwinden des Tinnitus.
Chronische Ohrgeräusche durch enorme Lärmquellen
Seit dem Jahr 2010 dürfen Feuerwerksknaller, Raketen und Böller, die doppelte Menge an Sprengstoff enthalten wie zuvor. Damit ist das Pfeifen in unseren Ohren nahezu vorprogrammiert. Wobei die beispielsweise jedes Jahr zu Silvester traditionell gezündeten Sprengkörper oft in nächster Nähe zum Körper explodieren. Dies kann nicht nur zu Verletzungen an Händen und Gesicht.
Es können auch dauerhafte Beeinträchtigungen des Hörvermögens entstehen. Ein einzelner, impulsartiger Knall kann eine Lautstärke von mehr als 150 Dezibel erreichen. Ähnlich wie ein in 30 m Entfernung startender Düsenjet. Betroffene bemerken Symptome wie Klingeln, Piepsen, dumpfes Gefühl im Ohr oder es plagt ein anderer störender Dauerton, ein sogenannter Tinnitus.
Gerade bei neu aufgetretenen Ohrgeräuschen sollte rasch eine Therapie erfolgen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich daraus chronische Ohrgeräusche entwickeln, steigt mit jedem Tag ohne Behandlung.
Neuro-Musiktherapie bei Tinnitus und gegen chronische Ohrgeräusche
Leider ist die medizinische Standardtherapie oft nicht ausreichend. Hier kann die am Deutschen Zentrum für Musiktherapieforschung entwickelte und wissenschaftlich überprüfte Neuro-Musiktherapie nach dem Heidelberger Modell helfen. In einer fünftägigen Kompakttherapiewoche werden die Bahnen im Gehirn, die den Tinnitus produzieren, beeinflusst, bevor sie sich festfahren – und damit verringert sich nachhaltig die Tinnitusbelastung.
Entscheidend für die Wirksamkeit der Neuro-Musiktherapie ist allerdings, dass die herkömmlichen schulmedizinischen Verfahren zur Akutbehandlung bereits ausgeschöpft sind. Und dass die Ursache für den Tinnitus tatsächlich im Gehirn liegt. Und nicht beispielsweise auf Niveau des Ohres oder des Hörnervs. Bei rund 80% der bisher behandelten Patienten konnte nach der Therapie eine deutliche Symptomreduktion bis hin zum Verschwinden der Ohrgeräusche erzielt werden.
Information:
Die Tinnitusambulanz des Deutschen Zentrums für Musiktherapieforschung bietet laufend Kompakttherapien für Patienten mit akutem und chronischem Tinnitus an. Weitere
Informationen für Patienten sind telefonisch erhältlich unter 06221 – 79 63 101 oder per E-Mail unter
tinnitusambulanz@dzm-heidelberg.de.
Auf der Internetpräsenz https://du-bist-wichtig.com/ findet man die zurzeit größte Datenbank an Kliniken, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen zum Thema für Betroffene.
Quelle: Deutsches Zentrum für Musiktherapieforschung (Viktor Dulger Institut) DZM e.V.
