Anthocyane, den Flavonoiden zugehörig, bringen viele gesunde Wirkungen, die potenten Antioxidantien wirken beispielsweise antiviral, entzündungshemmend und gegen Krebs.
Wenn man regelmäßig Anthocyane aufnimmt, dann bringen diese Substanzen unserem Körper viele positive Wirkungen. Als starke Antioxidantien Anthocyane unterstützen sie den Körper beispielsweise dabei, das Gesamtcholesterin zu senken, zudem sollen sie antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend und neuroprotektiv sowie sogar gegen Krebs wirken.
Als wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe bilden Anthocyane eine Untergruppe der Bioflavonoide. Sie kommen in den meisten Pflanzen vor. Und zwar vor allem in Obst- und Gemüsearten, deren Blüten und Früchten rot, violett sowie blau färben können.
Anthocyane sollen aber auch wie eingangs erwähnt eine pharmakologische Wirkung entfalten, die positive Wirkung gegen Krebs auslöst. Denn die Bioflavonoide sollen auch das Selbstmordprogramm von Krebszellen auslösen können. Man spricht hier von der Apoptose.
Weiter unterstützen die Anthocyane unsere Nervenzellen. Zudem zeigen sie gesunde Effekte auf die Blutgefäße und die Blutplättchen. Damit helfen sie auch dabei, dass man das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann.
Schließlich sind die Anthocyane vor allem auch potente Antioxidantien. Also solche können sie speziell bei Rheuma-Erkrankungen eine wichtige positive Rolle einnehmen. Schließlich sollen sie auch gegen Übergewicht nützlich sein.
Obst und Gemüse bevorzugt
Sauerstoffradikale scheinen beim Entstehen zahlreicher Erkrankungen wie Herzerkrankungen, rheumatischer Arthritis und Krebs eine bedeutende Rolle zu spielen. Und spricht man von reaktiven Sauerstoffradikalen beziehungsweise der reaktiven Sauerstoffspezies (englisch reactive oxygen species, ROS).
Die Wirkungen der Anthocyne könnten damit mitverantwortlich sein, dass eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse das Risiko für derartige Erkrankungen stark reduziert. Im Grunde genommen spricht man diesen gesunden Effekt ja häufig der antioxidativen Wirkung verschiedener Substanzen zu. Dazu gehören verschiedene Vitamine wie C, E, Beta-Carotin. Weiter zählen dazu die Flavonoide wie Flavonole, Flavone, Flavanone, Isoflavone, Flavan-3-ole, sowie Proanthocyanidine. Und eben auch die Anthocyane haben hierzu große Bedeutung.
Anthocyane in der Nahrung
- Beeren, wie die Acaibeeren, Aroniabeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Maulbeeren, Himbeeren und Schwarze Johannisbeeren, usw.
- Trauben
- Rotwein
- Kirschen
- Blutorangen
- Auberginen
- Zwiebeln
- Rotkohl
Wirkungen von Anthocyane
Die als Aglykone – Anthocyanidine – und als Glykoside vorkommenden Pflanzenfarbstoffe Anthocyane eigenen sich durch ihre spezielle Struktur als Antioxidantien. Allgemein sollen Flavonoide als Antioxidantien die Oxidation von LDL-Cholesterin reduzieren. Zudem sollen sie gegen Entzündungen helfen. Außerdem wirken sie positive auf die Funktion des Endothels der Gefäße. Schließlich hemmen sie auch die Thrombozyten-Aggregation, wie es verschiedene Studien beweisen konnten.
Wie gesund ist Grüner Tee mit seiner antioxidative Wirkung?
Experten haben sich der Frage » Wie gesund ist Grüner Tee? « angenommen und den Grund für die stark antioxidative Wirkung von Grünem Tee belegt. Mehr dazu siehe https://medmix.at/wie-gesund-ist-gruener-tee/
Anthocyane wirken als Antioxidantien entzündungshemmend. Außerdem unterstützen sie mit ihren antibakteriellen und antiviralen Wirkungen auch das Immunsystem gegen verschiedene Krankheitserreger!
Unter dem Strich wirken Anthocyane als Antioxidantien gegen freie Radikale. Infolgedessen sind Anthocyane entzündungshemmend und unterstützen antiviral sowie antibakteriell die Abwehrkräfte gegen verschiedene Krankheitserreger. Zudem helfen sie dem Körper auch wie oben erwähnt im permanenten Kampf gegen Krebszellen. Aber auch gegen andere Angriffe wie von Viren und Bakterien sind sie wertvolle Helfer für unser Immunsystem.
Beispielsweise brachten Anthocyane in vitro-Experimenten antibakterielle Wirkungen sowohl gegen grampositiven Bakterien wie Staphylococcus aureus und Bacillus cereus sowie auch gegen gramnegative wie Escherichia coli. Weiter zeigten Anthocyane in vitro antivirale Wirkung vor allem gegen Influenza. Hierzu sollten weitere Forschungen gegen andere Viren erfolgen.
Extrakte aus Beeren, die viel Anthocyanidine enthalten, zeigen zudem einen beträchtlichen hemmenden Effekt auf die Synthase von Stickstoffmonoxid. Man nennt das kurz NO-Synthase. Anthocyanidine konnten weiter unterstützende sowie schützende Wirkungen auf die Gefäße entfalten. Übrigens sind vor allem Extrakte der Aroniabeeren reich an Anthocyanine.
Wirkungen für eine bessere Herzgesundheit
Freie Radikale sind aggressive, zerstörerische Sauerstoffverbindungen. Allgemein gilt als gesichert, dass sie die Entstehung von Herzattacken fördern können. Das konnten zahlreiche Modelle experimentell belegen. Denn sie sammeln sich im Herzmuskel an und unterbrechen dort den Blutfluss. Hier können die Anthocyane die Gesundheit von Herz und Gefäßen verbessern. Und zwar geschieht das, indem sie den Körper dabei unterstützen, den Kampf gegen die Freien Radikalen erfolgreich zu meistern.
Weiter wurde in Studien auch eine signifikante Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks beobachtet. Auch hier ist vermutlich der Grund, dass freie Radikale wirksamer bekämpft werden und den oxidativen Stress reduzieren. Schließlich unterstützen Anthocyane auch die Patienten mit Herzinfarkt. Und zwar die vor allem die Behandlung mit einem Cholesterinsenker gegen Arteriosklerose.
Natürliche Antioxidantien pflanzlicher Natur im Fokus der Forschung
Die Forschung untersucht vermehrt die Vorteile von Phytochemikalien, sekundären Pflanzenstoffen beziehungsweise natürliche pflanzlichen Antioxidantien. Mehr dazu unter https://medmix.at/antioxidantien-pflanzliche/
Literatur
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