Stammzellforschern der Universität Harvard und des Massachusetts General Hospital, ist es unlängst gelungen, sogenanntes weißes Fett in braunes Fett umzuwandeln.
Der Kampf gegen Übergewicht und Adipositas sowie in weiterer Folge die Behandlung der dadurch entstehenden Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes Typ-2) zählt nach wie vor zu den größten medizinischen und gesundheitspolitischen Herausforderungen. Forschern des Harvard Stem Cell Institue, sowie des Massachusetts General Hospital, ist in diesem Zusammenhang ein erster Schritt in Richtung der Entwicklung einer Tablette gelungen, die “das Laufband im Kampf gegen Übergewicht und Adipositas ersetzten könnte“, auch wenn dies die zusätzlichen gesundheitlichen Vorteile regelmäßiger körperlicher Bewegung in keinem Fall ersetzen kann. Im Blickpunkt atehen dabei weisses Fett in braunes Fett.
Fett ist nicht gleich Fett
In unserem Organismus befinden sich zwei unterschiedliche Arten von Fettgewebe. So verfügen wir einerseits über das gesundheitsbedenkliche Fett – dem sogenannten weißen Fett –, andererseits über das gesunde braune Fettgewebe.
Braunes Fett ist stark durchblutet und enthält eine große Anzahl sogenannter Mitochondrien. Diese Kraftwerke der Zellen, die auch hinter der dunklen Verfärbung dieses Gewebes stecken, dienen dabei nicht zur ATP-Synthese, sondern produzieren durch die Oxidation von Fettsäuren Wärme. Dank ihrer „Brennkraft“ kommt es somit zu einer Steigerung der Kalorienverbrennung.
Ein Expertenteam rund um Chad Cowan von Harvard Stem Cell Institute berichtet im Zuge aktueller Forschungsarbeiten, von der Entwicklung eines Systems mit humanen Stammzellen, welches es ermöglicht, nach Substanzen zu suchen, die in der Lage sind, „böses“ weißes Fett in „gutes“ braunes Fett umzuwandeln. Nicht ohne Erfolg – bis dato ist es gelungen, zwei Substanzen mit dieser Fähigkeit zu identifizieren.
Bildtext: Braunes und weisses Fettgewebe im direkten, optischen Vergleich © vetpathologist / shutterstock.com