Freitag, Oktober 31, 2025

Strahlentherapie-Zweitmeinung bei Prostatakrebs

Eine professionelle Strahlentherapie-Zweitmeinung ist laut Experten wünschenswert, um bei Prostatakrebs den Patienten bei der Therapiewahl zu unterstützen.

Unter dem Strich stehen laut einer unlängst publizierten Umfrage niedergelassene Ärzte informierten Patienten grundsätzlich kritisch gegenüber. Denn fast die Hälfte der Befragten betonen, dass ihre informierten Patienten oft unangemessene Erwartungen und Ansprüche haben. Dies kann dann infolge die Behandlung erschweren. Anders sehen das hingegen Spezialisten für die Strahlentherapie. So schätzen beispielsweise viele Experten auch Patienten, die sich selbst umfassend informieren. Deswegen ermuntern sie ihre Patienten mit Prostatakrebs auch, sich vor der Therapiewahl eine Strahlentherapie-Zweitmeinung einzuholen.

Im Grunde genommen beteiligen sich informierte Patienten auch eher an Entscheidungen für ihre Gesundheit. Denn wer Grundsätzliches über Krebstherapien wie Operation, Chemo- oder Strahlentherapie kennt, kann zusammen mit dem behandelnden Arzt eher die beste Therapiewahl treffen beziehungsweise mittragen.

 

Fakten zur Strahlentherapie

Jedenfalls ist die Strahlentherapie ist eine sehr präzise Behandlung mit hohen Sicherheitsstandards und regelmäßigen Qualitätskontrollen. Dabei ermöglichen verschiedene bildgebende Verfahren wie die Computer- oder Magnetresonanztomografie eine exakte Ortung des Krankheitsherdes. Dadurch können Experten die Strahlen dann zielgenau auf das zu bestrahlende Gewebe lenken. So können sie das umliegende, nicht kranke Gewebe weitgehend verschonen.

 

Strahlentherapie-Zweitmeinung von Experten empfohlen

Heutzutage sind für die Behandlung von Prostatakrebs jedenfalls zahlreiche Alternativen verfügbar. Eine schonende Alternative zur Operation ist beispielsweise seit langem die Strahlentherapie. Denn die modernen Bestrahlungstechniken verursachen sehr geringere Nebenwirkungen. Daher sollten behandelnde Ärzte auch Risiken und Nebenwirkungen wie beispielsweise Inkontinenz oder Potenzstörungen gemeinsam mit den Erkrankten besprechen und analysieren.

Leider geschieht das häufig nicht. Viele Patienten bekommen zu wenig Informationen nach der Diagnose Prostatakrebs. Doch diese wären wichtig, um gemeinsam mit dem Patienten die geeignete Behandlung auszuwählen. Dazu ist wiederum das persönliche Gespräch notwendig. Dabei sind Alter und die persönliche Beurteilung von Lebensqualität mitunter wichtig. Wenn der Patient Krankheit, Therapien und mögliche Folgen kennt, kann es ihm dabei helfen, mit seiner Erkrankung besser zurechtzukommen.

Quellen:

Bittner, Anja: Informierte Patienten und unzureichend vorbereitete Ärzte? Gesundheitsmonitor Newsletter 2/2016, S. 1-10.

Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO)

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