Donnerstag, März 28, 2024

Schwarzer Knoblauch: Gut fürs Herz ohne Körper- oder Mundgeruch

Schwarzer Knoblauch macht es möglich, dass man die vorteilhafte Knoblauch-Wirkung auf das Herz nutzt ohne unangenehmen Körper- oder Mundgeruch.

Schwarzer Knoblauch macht es möglich, denn man kann die vorteilhafte Knoblauch-Wirkung für das Herz nutzen, ohne dass man eine Ausdünstung über die Atemluft (Mundgeruch) und die Haut entwickelt. Wobei Knoblauch allgemein Herz und Gefäße unterstützen kann. Beispielsweise hilft er gegen erhöhte Blutfettwerten und beugt altersbedingten Gefäßveränderungen vor.

 

Schwarzer Knoblauch

Schwarzer Knoblauch ist ein gewöhnlicher Knoblauch, den man auf natürliche Weise unter kontrollierten Bedingungen fermentiert. Allgemein wird Knoblauch – eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt – seit tausenden Jahren als Gewürz geschätzt. Seit Jahrtausenden nutzt man seine Heilwirkungen für die Gesundheit.

So war der Knoblauch bereits in der Steinzeit beziehungsweise in der Antike als Heilpflanze beliebt. Und zwar in Ägyptern, Indien, Phönizien sowie bei den Römern und den Griechen. Heute ist seine Bedeutung wissenschaftlich erforscht. Zudem sind seine positiven Effekte für die Herzgesundheit allgemein bekannt.

Übrigens kann das Verpackungsmaterial sowie die Lagerzeit die Lagerfähigkeit von schwarzem Knoblauch deutlich beeinflussen. Bei einer Temperatur von 4 ° Celsius verliert der Knoblauch weniger Wasser. Dadurch bleibt die Qualität länger erhalten.

Die Effizienz der Verarbeitung von schwarzem Knoblauch konnten Wissenschaftler jüngst durch die Beschleunigung der Maillard-Reaktion nach der Hochdruck-Vorbehandlung verbessern.

 

Schwarzer Knoblauch für das Herz

Der Knoblauch-Wirkstoff hält das Herz gesund. Das zeigt auch die ­Statistik. Denn die Menschen aus dem Mittelmeerraum, die traditionell viel Knoblauch essen, leiden seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Forscher konnten in den letzten Jahren neue Wirkmechanismen im Zusammenhang mit gesundheitsfördernden Eigenschaften des Knoblauchs zeigen. Besonders konnte man auch die positiven Auswirkungen von Knoblauch auf die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachweisen.

Man entdeckte aber auch, dass bei der Verdauung von Knoblauch Schwefelwasserstoff entsteht. Dieser sorgt in geringen Konzentrationen dafür, dass der Knoblauch das Herz und die Gefäße positiv unterstützt.

 

Knoblauch hat schwefelhaltige ­Inhaltsstoffe, die gesund für Herz und Gefäße sind!

Besonders wichtig sind die schwefelhaltigen ­Inhaltsstoffe des Knoblauchs. Schließlich ist deswegen Knoblauch gesund für Herz und Gefäße. Wobei genau diese Schwefelstoffe auch unangenehmen Gerüche verursachen.

Dadurch vermeiden viele Menschen den Konsum von Knoblauch, um nicht übel riechende Ausdünstungen zu verursachen. Schwarzer Knoblauch bietet mit seiner Wirkung hierzu eine geruchsfreie, gesunde Alternative für Herz und Gefäße. Schwarzer Knoblauch stammt übrigens aus dem asiatischen Raum und verursacht weder Körper- noch Mundgeruch.

 

Alliin in Allicin: wie der typisch ­schwefelige Knoblauchgeruch entsteht

Das Anschneiden oder Zerbeißen der frischen Knolle verursacht eine chemische Reaktion zweier Inhaltsstoffe von Knoblauch. Die sind für die ­Entstehung des typisch ­schwefeligen Knoblauchgeruchs ­verantwortlich.

Der geruchsfreie flüchtige Stoff ­Alliin trifft auf das Enzym Alliinase, ­welches die Aminosäure zu der riechenden Substanz Allicin ­umwandelt. Allicin und die weiter ­daraus ­entstehenden flüchtigen ­Verbindungen können zu echten ­Kontaktkillern ­werden.

Im Grunde genommen ist der Knoblauch fixer Bestandteil in den Küchen von Spanien, Italien, Griechenland sowie der Türkei. Jedoch meiden ihn Menschen aufgrund seines typischen Geruchs in unseren Breiten doch sehr häufig. Dabei ist es nicht nur der typische Knoblauch-Atem, der seinen Genuss verrät.

Wobei man Knoblauch nicht nur über die Lunge, sondern vor allem auch über die Haut ausatmet. Dadurch verursacht der Verzehr von Knoblauch durch den weiteren Verdauungsprozess unangenehme Ausdünstungen über den Körper. Menschen, die gerne Knoblauch essen, ­riechen allerdings selbst nichts. Denn den Eigengeruch nimmt man nicht wahr. Liebhaber von Knoblauch sollten deshalb die rohe oder ­gekochte Knolle nur gemeinsam mit ihren Lieben vertilgen.

 

Kein Mundgeruch, kein Körpergeruch: Schwarzer Knoblauch als starke Alternative

Schwarzer Knoblauch entsteht, wenn handelsüblicher weißer Knoblauch unter kontrollierten Bedingungen (Hitze und Luftfeuchtigkeit) fermentiert wird. Im Verlauf dieses Prozesses bilden sich aus Zuckern und Aminosäuren des Knoblauchs Melanoidine, die eine beträchtliche antioxidative Wirkung entfalten können. Das sind dunkle organische Verbindungen, die die Knolle schwarz färben. Durch die Gärung bekommt schwarzer ­Knoblauch eine weiche, leicht klebrige ­Konsistenz.

Schwarzer Knoblauch senkt soll zu hohen Blutdruck und das Herz-Kreislauf-Risiko senken. © Deborah Lee Rossiter / shutterstock.com


Die Wirkung von (schwarzem) Knoblauch

  • Gegen Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger: antibakteriell, antimykotisch und antiparasitär
  • Für den Stoffwechsel, Herz und die Gefäße: lipidsenkend, vasodilatativ, mild antihypertensiv und antioxidativ
  • Hemmung der Thrombozytenaggregation
  • Blutungs- und Gerinnungszeit verlängernd
  • die fibrinolytische Aktivität steigernd
  • das Wachstum von Aflatoxin hemmend
  • präventiv gegen Arteriosklerose
  • antikanzerogen
  • Anti-Malaria-Effekte

Anwendung in der Küche

Der typische Geschmack von Knoblauch verschiebt sich schließlich ins Süße. Und zwar mit Aromen von Pflaume, Lakritze und Balsamicoessig. Wobei die Menschen in verschiedenen asiatischen Ländern den Schwarzen ­Knoblauch schon lange als kulinarische Delikatesse schätzen. Dort hat das Fermentieren (lateinisch fermentum: „Gärung“) zum haltbar machen von Speisen generell eine lange ­Tradition. Schließlich ist heutzutage aber auch in unseren Breiten schwarzer ­Knoblauch aufgrund seines komplexen Aromas in der Haute Cuisine sehr beliebt.

Der schwarze Knoblauch ist jedenfalls auch Bestandteil leckerer Soßen, Fleischmarinaden, Dressings oder Dips. Sogar zum Verfeinern von Süßspeisen wie Vanille­pudding oder Kuchen wird er verwendet. Der entscheidende Vorteil der Fermentation ist – neben der Haltbarmachung und der geschmacklichen Veredelung – aber die Gewinnung von Knoblauch als Nahrungsergänzung. Denn das verursacht weder den typischen Mund- noch Körpergeruch.

Durch die Gärung bilden sich aus den schwefelhaltigen Inhaltsstoffen des frischen Knoblauchs stabile, geruchlose Stoffe. Und diese scheidet der Körper nicht über die Haut und die Atemluft aus.


Literatur:

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