Donnerstag, April 25, 2024

Kardiovaskuläre Risikofaktoren der Alzheimer-Demenz

Kardiovaskuläre Risikofaktoren der Alzheimer-Demenz – wie Alkoholkonsum, Rauchen, Übergewicht und Diabetes – führen im Gehirn zu Verlust von grauer Masse.

Bestimmte kardiovaskuläre Risikofaktoren der Alzheimer-Demenz wie Alkoholkonsum, Rauchen, Übergewicht und Diabetes hängen mit kleineren regionalen Hirn-Volumina zusammen. Diese Erkenntnis könnte helfen, dass man auch früher das Risiko für Alzheimer- und Demenz-Erkrankungen erkennt. Bekannt war bereits, dass kardiovaskuläre Risikofaktoren das Gehirn schädigen und kognitive Leistungen beeinträchtigt. Neuere Untersuchungen geben eine konkretere Vorstellung von Wechselwirkungen bestimmter vaskulärer Risikofaktoren und der Hirngesundheit.

 

Verlust von grauer Masse in Hirnregionen und kardiovaskuläre Risikofaktoren der Alzheimer-Demenz

Vorangegangene Studien stellten einen Zusammenhang zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren und dem Rückgang kognitiver Fähigkeiten her. Eine neue Studie zur Alzheimer Demenz fokussierte unlängst auf spezifische Risikofaktoren und untersuchte dabei drei große Hirnregionen: Hippocampus, Precuneus und posteriorer cingulärer Cortex. Da jede dieser Regionen Bedeutung für die Gedächtnisleistung hat, könnte ein Verlust von grauer Masse in ihnen eine Vorhersage für Alzheimer- und Demenz-Erkrankungen ermöglichen.

In einer rezenten Studie analysierten Wissenschafter die Daten der Studienteilnehmer nach einer klinischen Untersuchung sowie der Laborwerte. Danach folgte eine Untersuchung nach sieben Jahren mit MRT sowie der Überprüfung der kognitiven Fähigkeiten. Dabei erkannten sie geringe kognitive Beeinträchtigungen und erste Anzeichen von Alzheimer-Erkrankungen.

 

Kardiovaskuläre Risikofaktoren durch MRT und kognitive Punktezahlen bestätigen

Schließlich bestätigten die Forscher mittels Datenanalyse kardiovaskuläre Risikofaktoren der Alzheimer-Demenz durch das MRT und die kognitiven Punktezahlen. So konnten sie auch die Risikofaktoren Alkoholkonsum, Rauchen und Übergewicht und deren Einfluss auf das Gehirnvolumen besser unterscheiden. Die Resultate bestätigten, dass schlechtere kognitive Testergebnisse mit geringeren Hirnvolumina in den jeweiligen Hirnregionen korrelierten.

Die Forscher fanden heraus, dass die Risikofaktoren Alkoholkonsum und Diabetes mit einem kleineren Volumen des gesamten Hirns einhergehen, Rauchen und Übergewicht jedoch ein geringeres Volumen des posterioren cingulären Cortex bedingen, also der Region, die große Bedeutung für Gedächtnisleistung und emotionales bzw. soziales Verhalten hat. Weiters konnte ein Zusammenhang zwischen verringerter Volumina des Hippocampus und sowohl Alkoholkonsum als auch Rauchen hergestellt werden, während aber Alkoholkonsum, Übergewicht und Glukosestoffwechselstörungen mit einer reduzierten Größe des Precuneus einhergehen.

Die Untersuchung legt nahe, dass bei Patienten über 50 verringerte Volumina von Hippocampus und Precuneus ein früher Indikator für das Risiko einer kognitiven Beeinträchtigung sind, während bei Patienten unter 50 verkleinerte Volumen des posterioren cingulären Cortex besser als Indikator geeignet sind.


Quelle: Radiological Society of North America

Related Articles

Aktuell

Kombination von Azelastin und dem Nasenspray Fluticason bei allergischer Rhinitis

Die Kombination von Azelastin und dem Corticoid-Nasenspray Fluticason kann die Symptome einer allergischen Rhinitis deutlich verringern. Allergische Rhinitis, oft gekennzeichnet durch Symptome wie Niesen, Nasenjucken,...
- Advertisement -

Latest Articles

Zirkulierende Tumorzellen beim kleinzelligen Lungenkarzinom kultivieren

Wichtig zur Klärung der Metastasierung: Forscher gelang es, zirkulierende Tumorzellen beim kleinzelligen Lungenkarzinom zu kultivieren. Die Forschung zum kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC), einer besonders aggressiven Form...

Ernährung bei Frauen in der Perimenopause

Der Einfluss des Zustands der Ernährung von Frauen in der Perimenopause ist ein wichtiger Faktor für deren Gesundheit und Lebensqualität. Der Zustand der Ernährung spielt...

Terpene und Cannabinoide in Cannabis sativa, dem Hanf

Cannabis sativa, der Hanf-Pflanze, und seine medizinische Bedeutung – ein Überblick über Terpene und Cannabinoide. Cannabis sativa, allgemein bekannt als Hanf, zählt zu den ältesten...