Donnerstag, April 25, 2024

Herzkreislauferkrankungen nach wie vor die häufigste Todesursache

Herzkreislauferkrankungen sind häufigste Todesursache in der westlichen Welt, in über 8 von 10 Fällen sind vermeidbare Risikofaktoren schuld.

Noch immer sind Herzkreislauferkrankungen die häufigste Todesursache. Dabei sind Herzkreislauferkrankungen zu 80 und mehr Prozent auf vermeidbare Risikofaktoren zurückzuführen, wie hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes, schlechte Ernährung und Bewegungsarmut.

 

Gegenmaßnahmen: Der Lebensstil ist ausschlaggebend

Trotz jahrezehntelanger Bemühungen – seit Jahrzehnten gibt es in den meisten Ländern diverse Öffentlichkeitskampagnen, um die häufigste Todesursache Herzkreislauferkrankungen zu vermeiden – ist das Problem mit »Herzinfarkt & Co.« noch immer nicht bewältigt.

Die Entwicklung bei der Häufigkeit von Übergewicht, ­Adipositas und Diabetes ist speziell bei den jüngeren Menschen besorgniserregend. Käme es hingeben zur Vermeidung von Herzkreislauferkrankungen hätten zum Beispiel Frauen einen statistischen Zugewinn in der Lebenserwartung von 6,4 Jahren, die Männer einen Vorteil von 9,6 Jahren.

Frühzeitig auftretende Herzkreislauferkrankungen gelten prinzipiell als vermeidbar. Zwei Drittel des bereits beobachteten Rück­ganges akuter Herzerkrankungen etc. sind auf die Reduktion von Cholesterinwerten, Bluthochdruck und des Rauchens zurückzuführen.

 

Herzkreislauferkrankungen in Parallelwelten

Doch während besser ausgebildete und sozial bessergestellte Menschen zunehmend auf eine gesündere Lebensweise setzen, scheint es hier speziell unter Migranten und ärmeren Bevölkerungsschichten gesundheitliche Parallelwelten zu geben, in denen Gesundheit und gesunder Lebensstil kein Thema sind.

Public-Health-Experten forderen, dass man jene Communities erreichen müsste, die besonders betroffen sind. Knapp 50 Prozent aller Todesursachen sind Herzkreislauferkrankungen, davon allein 19,9 Prozent ischämische Herzleiden. Erhöhte Cholesterinwerte tragen zu 37 Prozent zu dem Risiko bei, Rauchen zu 8,8 Prozent, ein erhöhter Blutdruck zu 7,5 Prozent. Eine Verbesserung der Sterbestatistik über verbesserte Behandlungsmodalitäten bringt hingegen nur eine Reduktion der Opferzahlen um 23 Prozent.

Wie stark ein gesünderer Lebensstil wirkt, zeigt das Beispiel von Finnland bzw. seiner Region Nordkarelien. Im ganzen Land sank zwischen 1970 und dem Jahr 2002 durch entsprechende Programme die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit um etwas mehr als 70 Prozent, in Nordkarelien sogar um rund 85 Prozent. Dort hatte man wegen einer ehemals horrenden Herz-Kreislauf-Sterblichkeit intensive Aufklärungs-, Lebensstil- und Behandlungsprogramme realisiert.


https://www.who.int/health-topics/cardiovascular-diseases#tab=tab_1

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