Dienstag, Oktober 15, 2024

Erhöhter D-Dimer-Wert: Coronavirus-Erkrankung COVID-19 beeinflusst Blutgerinnung

Die Coronavirus-Erkrankung COVID-19 beeinflusst die Blutgerinnung, der D-Dimer-Wert  gilt als Biomarker und ist mit Schwere der Corona-Erkrankung teilweise bedrohlich erhöht.

Unter dem Strich scheint sich die Blutgerinnung, Hämostase, bei Corona-Patienten zu verändern, die an der Coronavirus-Erkrankung COVID-19 leiden. Aktuelle Studien zeigten zum Thema Blutgerinnungsstörungen, dass sich der D-Dimer-Wert der Corona-Patienten erhöhte, mit dem Schweregrad der COVID-19-Erkrankung zum Teil bedrohlich anstieg und als Biomarker gilt. Mediziner regen deshalb weitere Untersuchungen an, um zu prüfen, ob schwer erkrankte Coronavirus-Patienten gegebenenfalls von einer begleitenden Therapie mit die Blutgerinnung hemmenden Medikamenten, einer Antikoagulation, profitieren könnten.


Mundspülung und Nasenspray gegen Coronaviren und COVID-19

Vorbeugende Mundspülungen und Nasensprays verringern die Übertragung des Coronavirus und von Covid-19. © ArtOfPhotos / shutterstock.com
Vorbeugende Mundspülungen und Nasensprays verringern die Übertragung des Coronavirus und von Covid-19. © ArtOfPhotos / shutterstock.com

Wichtig in der Corona-Pandemie: Gurgeln mit Mundspülungen sowie Nasensprays können der Coronavirus-Erkrankung Covid 19 durch Verringerung der Virenlast entgegenwirken. Mehr dazu unter https://medmix.at/mundspuelung-nasenspray-coronaviren-covid-19/.


Auf der Suche nach geeigneten Biomarker zur Blutgerinnung, um die Schwere der Corona-Erkrankung COVID-19 voraussagen zu können

Obwohl die meisten Patienten leichte Symptome haben oder sogar asymptomatisch sind, gibt es COVID-19-Patienten, bei denen schwerwiegende Komplikationen wie ein akutes Atemnotsyndrom oder venöse Thromboembolien auftreten können. Das macht dann eine künstliche mechanische Beatmung und eine Intensivpflege erforderlich. Daher ist es wichtig, Patienten mit einem höheren Komplikationsrisiko rechtzeitig zu identifizieren.

In einer aktuellen Arbeit haben Forscher die in COVID-19 konsistent veränderten hämatologischen Laborparameter überprüft und ihre Beziehung zur Schwere der Erkrankung zu ermittelt. Nach 11 ausgewählten Berichten ist die Häufigkeit von Patienten im Alter von 65 Jahren plus bei den schwer betroffenen oder verstorbenen Personen höher.

Ebenso leiden betroffene männliche, schwer erkrankte Covid-19-Patienten überwiegend an Komorbiditäten wie Bluthochdruck, Diabetes sowie Fettleibigkeit.

Retrospektive Studien haben Veränderungen verschiedener hämatologischer und entzündlicher Parameter als Teil der Reaktion des Wirts auf eine Infektion und ein sekundär erhöhtes Risiko für verschiedene thrombotische Ereignisse identifiziert. Unter diesen veränderten Parametern wurden D-Dimer, C-reaktives Protein und Interleukin-6 aufgrund ihrer engen Beziehung zur Schwere der Erkrankung als prognostische Biomarker getestet.

Jedenfalls können diese Biomarker,  zuverlässig auf die Notwendigkeit einer antithrombotischen Therapie in prophylaktischen oder therapeutischen Dosen hinweisen. Und zwar vor allem D-Dimer.

Eine landesweite, retrospektive dänische Kohortenstudie bewertete aktuell den Zusammenhangs zwischen gemeinsamen Biomarkern, Aufnahme auf der Intensivstation sowie die Sterblichkeit bei Patienten mit COVID-19. Dabei ergab sich ein Zusammenhang zwischen erhöhten CRP-, Leukozyten-, Procalcitonin-, Harnstoff-, Troponin-, niedrige eGFR-sowie auch D-Dimer-Spiegel mit einem höheren Sterblichkeitsrisiko und einer notwenigen Behandlung auf der Intensivstation innerhalb von 30 Tagen.


Knoblauch effektiv gegen Erkältung, aber auch in der Corona-Pandemie gegen Covid-19 und Coronaviren, und unterstützt zudem die Blutgerinnung

Was ist nun so toll am Knoblauch? Die Forscher haben zwar noch nicht die spezifischen virenbekämpfenden Komponenten lokalisiert, aber sie meinen, dass bestimmte Nährstoffe im Knoblauch damit etwas zu tun haben könnten. © jurek d. / flickr Creative Commons
Was ist nun so toll am Knoblauch? Die Forscher haben zwar noch nicht die spezifischen virenbekämpfenden Komponenten lokalisiert, aber sie meinen, dass bestimmte Nährstoffe im Knoblauch damit etwas zu tun haben könnten. © jurek d. / flickr Creative Commons

Corona-Pandemie: Knoblauch hilft gegen Covid 19 und unterstützt die Blutgerinnung, zudem sollen 2 rohe Knoblauchzehen am Tag allgemein gegen Erkältung und Viren (Corona-Viren) helfen. Mehr dazu unter https://medmix.at/knoblauch-gegen-erkaeltung-einsetzen/.


Im Fokus der Forschung zur Corona-Pandemie: Blutgerinnungsstörungen bei Coronavirus infizierten Patienten mit COVID-19

Da sich die Corona-Pandemie weiter ausbreitet und das Gesamtbild noch nicht bekannt ist, unterstreichen Experten jedenfalls die Bedeutung von Blutgerinnungsstörungen bei COVID-19-infizierten Patienten. Denn COVID-19-Patienten im Krankenhaus, insbesondere Patienten mit schweren respiratorischen oder systemischen Symptomen, haben ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien.

Unter dem Strich scheinen Blutgerinnungsstörungen beziehungsweise thrombotische Komplikationen bei Corona-Patienten mit COVID-19 ein wichtiges Problem zu sein. Vorläufige Corona-Berichte über die klinischen und Laborergebnisse von Coronavirus-Patienten umfassen Thrombozytopenie, erhöhtes D-Dimer, verlängerte Prothrombinzeit und disseminierte intravaskuläre Blutgerinnung.

 

D-Dimer-Wert steigt mit Schwere der Erkrankung

Als D-Dimer bezeichnen Mediziner Spaltprodukte des Fibrins, einem wichtigen Eiweiß zur Blutgerinnung. Kommt es im Körper zu einem Blutgerinnsel und wird es wieder aufgelöst, entstehen D-Dimer. Deshalb wird der D-Dimer-Wert in der Regel bei Verdacht auf eine Lungenembolie, eine Beinvenenthrombose oder eine sogenannte Disseminated intravascular coagulation (DIC) bestimmt. Bei einer DIC wird das Blutgerinnungssystem zu stark aktiviert. Infolge dessen sinkt die Konzentration an Gerinnungsfaktoren im Blut, so dass die Blutungsgefahr insgesamt zunimmt.

Professor Giuseppe Lippi leitet die Labormedizin am Universitätsklinikum Verona (Italien). Gemeinsam mit Professor Emmanuel J. Favaloro, Leiter des Hämostaselabors am Institut für klinische Pathologie und medizinische Forschung des Westmead Hospital in Sydney (Australien) hat fünf aktuelle Corona-Studien gesichtet, die sich mit dem D-Dimer-Wert von Coronavirus-Patienten mit Covid 19 beschäftigen.

 

D-Dimer lagen bei Corona-Patienten mit schwerem Covid-19-Verlauf bis zu neunmal höher

„Sie alle zeigen, dass die D-Dimer-Werte bei COVID-19-Patienten oft erhöht sind. Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf hatten dabei im Vergleich höhere Werte als solche mit einem milderen“, erklären sie in der Fachzeitschrift „Thrombosis and Haemostasis“.

Die D-Dimer-Werte lagen bei Corona-Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf bis zu neunmal höher als bei Betroffenen, die nicht intensivmedizinisch betreut und beatmet werden mussten. Die Mehrheit der betroffenen Corona-Patienten, die an COVID-19 verstarben, wiesen schwere Blutgerinnungsstörungen auf.

Lippi und Favaloro regen deshalb weitere Studien an, die D-Dimer-Werte von COVID-19-Patienten in den Fokus nehmen. Gegebenenfalls könnten schwer erkrankte Patienten von einer kontinuierlichen Messung der Werte und einer darauf abgestimmten Gabe gerinnungshemmender Medikamente profitieren.


Wirkung von Maitake, Shiitake und Reishi Pilze gegen Viren und Infektionen

Maitake (Grifola frondosa) Pilze haben nicht nur gute Nährwerte, sondern die Wirkung seiner Naturstoffe helfen auch gegen Entzündungen, Infektionen und Viren. © puttography / shutterstock.com
Maitake (Grifola frondosa) Pilze haben nicht nur gute Nährwerte, sondern die Wirkung seiner Naturstoffe helfen auch gegen Entzündungen, Infektionen und Viren. © puttography / shutterstock.com

Die Wirkung von Maitake, Shiitake und Reishi Pilze haben im asiatischen Raum lange Tradition und hohen Stellenwert – auch gegen Viren und bei Infektionen. Mehr dazu unter https://medmix.at/wirkung-von-maitake-shiitake-und-reishi-pilze-gegen-viren-und-infektionen/.


Antikoagulation bei der Coronavirus-Erkrankung COVID-19

Trotz neuer Erkenntnisse, die die Koagulopathie, die Störung der Blutgerinnung, und ihre klinische Relevanz bei COVID-19 beschreiben, haben sich weniger Studien mit der möglichen Rolle der empirischen therapeutischen Antikoagulation bei der Coronavirus-Erkrankung befasst.

Forscher berichteten unlängst über den Fall einer Infizierten auf der Intensivstation mit schwerem akutem Atemnotsyndrom (ARDS) als Folge von COVID-19, dessen klinischer Verlauf sich nach Einleitung einer therapeutischen Dosis mit Niedermolekularem Heparin dramatisch verbesserte.

Die Patientin zeigte trotz einer prophylaktischen Dosis von Niedermolekularem Heparin während ihrer Behandlung auf der Intensivstation eine progressive Erhöhung von Fibrinogen und D-Dimeren. Schließlich konnte man die Patientin erfolgreich extubieren und von der Intensivstation entlassen.

Verschiedene Beweise zeigen mittlerweile, dass mit COVID-19 zweifellos eine Koagulopathie mit verschiedenen nachfolgenden Formen der klinischen Manifestation verbunden ist, die in der Literatur beschrieben sind. Es gibt auch Hinweise auf die Vorteile von Heparin als Antikoagulans.

Doch nach wie vor gibt es keine Studien, die zur Rolle der empirischen therapeutischen Antikoagulation bei COVID-19 trotz der plausiblen theoretischen Begründung überzeugende Beweise liefern. In der Folge bleibt die Rolle der empirischen therapeutischen Antikoagulation bei COVID-19 unklar.

Schwarzkümmelöl gegen Coronaviren: Thymoquinon bei Covid 19

Schwarzkümmelöl biete vielle effektive Möglichkeiten zur Anwendung für die Gesundheit. © geo-grafika / shutterstock.com
Schwarzkümmelöl biete vielle effektive Möglichkeiten zur Anwendung für die Gesundheit. © geo-grafika / shutterstock.com

Hoffnung in der Corona-Pandemie könnte die natürliche Verbindung Thymoquinon in Schwarzkümmelöl bieten. Und zwar im Kampf gegen die Coronavirus-Erkrankung Covid 19. Mehr dazu unter https://medmix.at/thymoquinon-schwarzkuemmel-gegen-coronaviren-covid-19/.


Literatur:

Esenwa C, Cheng NT, Luna J, Willey J, Boehme AK, Kirchoff-Torres K, Labovitz D, Liberman AL, Mabie P, Moncrieffe K, Soetanto A, Lendaris A, Seiden J, Goldman I, Altschul D, Holland R, Benton J, Dardick J, Fernandez-Torres J, Flomenbaum D, Lu J, Malaviya A, Patel N, Toma A, Lord A, Ishida K, Torres J, Snyder T, Frontera J, Yaghi S. Biomarkers of Coagulation and Inflammation in COVID-19-Associated Ischemic Stroke. Stroke. 2021 Aug 25:STROKEAHA121035045. doi: 10.1161/STROKEAHA.121.035045. Epub ahead of print. PMID: 34428931.

Hodges G, Pallisgaard J, Schjerning Olsen AM, McGettigan P, Andersen M, Krogager M, Kragholm K, Køber L, Gislason GH, Torp-Pedersen C, Bang CN. Association between biomarkers and COVID-19 severity and mortality: a nationwide Danish cohort study. BMJ Open. 2020 Dec 2;10(12):e041295. doi: 10.1136/bmjopen-2020-041295. PMID: 33268425.

Rostami M, Mansouritorghabeh H. D-dimer level in COVID-19 infection: a systematic review. Expert Rev Hematol. 2020 Nov;13(11):1265-1275. doi: 10.1080/17474086.2020.1831383. Epub 2020 Oct 12. PMID: 32997543.

McGovern R, Conway P, Pekrul I, Tujjar O. The Role of Therapeutic Anticoagulation in COVID-19. Case Rep Crit Care. 2020;2020:8835627. Published 2020 Aug 27. doi:10.1155/2020/8835627

Ornelas-Ricardo D, Jaloma-Cruz AR. Coronavirus Disease 2019: Hematological Anomalies and Antithrombotic Therapy. Tohoku J Exp Med. 2020;251(4):327-336. doi:10.1620/tjem.251.327

Giannis D, Ziogas IA, Gianni P. Coagulation disorders in coronavirus infected patients: COVID-19, SARS-CoV-1, MERS-CoV and lessons from the past. J Clin Virol. 2020;127:104362. doi:10.1016/j.jcv.2020.104362

Griffin DO, Jensen A, Khan M, et al. Pulmonary Embolism and Increased Levels of d-Dimer in Patients with Coronavirus Disease [published online ahead of print, 2020 Apr 29]. Emerg Infect Dis. 2020;26(8):10.3201/eid2608.201477. doi:10.3201/eid2608.201477

Giuseppe Lippi, Emmanuel J. Favaloro. New YorkD-dimer is Associated with Severity of Coronavirus Disease 2019: A Pooled Analysis. Thrombosis and Haemostasis 2020; “Letter to the Editor”, 3.4.2020.


Quelle: Georg Thieme Verlag KG

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