Dienstag, April 16, 2024

Innovative Arzneimittel als Beitrag zur Weltgesundheit

Innovative Arzneimittel und Impfstoffe tragen zur Weltgesundheit bei. Und heutzutage laufen mehr Arzneimittelstudien als vor fünf Jahren.

Rund 5.000 klinische Prüfungen zur Erforschung und Entwicklung innovativer Arzneimittel und Impfstoffen wurden 2020 weltweit gestartet. Damit hat sich die globale Anzahl an klinischen Studien seit 2015 um etwa fünf Prozent gesteigert, wie aus dem aktuellen IQVIA/EFPIA Pipeline Review 2021 hervor geht. Bei fast der Hälfte der in Entwicklung befindlichen Therapien werden neue Wirkstoffe erprobt, bei den anderen Projekten wird weiter an bereits bestehenden bzw. zugelassenen Medikamenten und Wirkstoffen geforscht. Dies beispielsweise mit dem Ziel, deren Einsatzgebiet zu erweitern oder deren Darreichungsform zu verbessern. 40 Prozent aller in der Pipeline befindlichen Produkte zielen auf die Behandlung seltener Erkrankungen ab. Gleichzeitig gewinnen Zell- und Gentherapien weiter an Bedeutung.

 

Bedeutung innovativer Arzneimittel und Impfstoffen für die Weltgesundheit

„Die beachtliche Zahl klinischer Prüfungen zeigt, dass die pharmazeutische auch abseits von COVID-19 an neuen Therapien gegen viele andere Erkrankungen forscht. Bei manchen von ihnen warten Betroffene schon deutlich länger auf eine Behandlungsoption als es bei COVID-19 der Fall war“, erklärt Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, angesichts des heutigen Weltgesundheitstages.

Die Relevanz von Innovationen für die Weltgesundheit ist aktuell daran zu sehen, dass die derzeitige Pandemie nicht ohne neue Impfungen eingedämmt werden kann. „Umso erfreulicher ist zu sehen, dass medizinische Forschung intensiv und beständig in vielen Bereichen fortgeführt wird“, so Herzog. Insgesamt 55 neue Wirkstoffe hat die Europäische Arzneimittelagentur EMA 2020 zugelassen. 2019 waren es 30. Zum Einsatz kommen sie vor allem auf den Gebieten der Infektionskrankheiten, Immunologie, Hämatologie und Onkologie.

 

Aktuell schwierige Rahmenbedingungen

Wenngleich ein leichter Anstieg an klinischen Prüfungen im vergangenen Jahr zu verzeichnen war, haben sich die Rahmenbedingungen für klinische Forschung gerade im Vorjahr etwa durch das temporäre Anhalten der Studienaktivität an Prüfzentren, Reisebeschränkungen, veränderte Zugangsmöglichkeiten zu Krankenhäusern und Prüfzentren für Patientinnen und Patienten oder Erkrankungen von Studienteilnehmenden bzw. medizinischem Personal erschwert. Auf Grund der strengen Sicherheitsvorkehrungen konnten einige laufende klinische Prüfungen in COVID-19-fernen Forschungsbereichen nur verzögert weitergeführt werden bzw. mussten Starts neuer Studien verschoben werden.

Dazu Herzog: „Angesichts der Herausforderungen des letzten Jahres sind die zahlreichen Forschungsaktivitäten umso beachtlicher. Ein unmittelbarer Nutzen durch die Teilnahme an klinischer Forschung besteht für Patientinnen und Patienten darin, einen beschleunigten Zugang zu den neuesten Therapien zu erhalten. Betroffene haben durch den gezielten Einsatz von innovativen Arzneimitteln erhöhte Chancen auf verbesserte Lebensqualität und im besten Fall sogar auf Heilung. Davon profitieren aber nicht nur sie selbst und deren Angehörigen, sondern auch die bis dato ohnedies haltlos überlasteten globalen Gesundheitssysteme.“


Quelle:

PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs: www.pharmig.at

 

 

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