Donnerstag, März 28, 2024

Chronisches Ekzem richtig behandeln und die Haut richtig pflegen

Ein Chronisches Ekzem kann betroffene Menschen sehr beeinträchtigen, deswegen muss man es richtig behandeln und die Haut richtig pflegen.

Unter dem Strich gehört das Ekzem zu den häufigsten Erkrankungen der Haut. Sie können in jedem Alter vom Säugling bis zum Senior auftreten. Im Grunde genommen ist ein Ekzem eine akut bis chronisch verlaufende, nicht infektiöse Entzündungsreaktion. Deswegen unterscheidet man ein Chronisches Ekzem von einem akuten Ekzem. Letzteres zeigt sich mit einer hellrote Hautfärbung, Bläschen- und Pustelbildung sowie Nässen der Haut. Wobei es für die Lebensqualität ganz entscheidend ist, wie wirksam mein ein chronisches Ekzem behandeln sowie wie sehr eine effektive Pflege der betroffenen Haut zum Wohlbefinden beitragen kann.



Hingegen präsentiert sich ein Chronisches Ekzem klinisch mit einer dunkelroten bis bräunlichen Färbung. Wobei sich die betroffenen Hautareale lederartig verändern. Häufigste Form ist die Neurodermitis beziehungsweise die atopische Dermatitis. Es kommt weiter zu Krusten- und Schuppenbildung und teilweise spaltförmigen Einrisse aufgrund der verringerten Elastizität der betroffenen Hautbereiche. Allerdings heilen die in der Regel narbenlos wieder ab.

Betroffene Menschen neigen dazu, eine trockene und juckende Haut zu haben, die anfällig für Infektionen ist. Ein Chronisches Ekzem ist oft auf trockene Haut zurückzuführen. Ein Ausschlag entsteht oft infolge von Kratzen oder Reiben.

 

Chronisches Ekzem der Haut behandeln

Eine wichtiger Aspekt beim Behandeln von chronischen Ekzemen ist der Erhalt der Feuchtigkeit der Haut. Gefolgt von topischen Steroiden gegen die Schübe. Wichtig ist bei alldem, dass man die Ursache des Ekzems ermittelt. Beispielsweise müssen Betroffene bei einer allergischen Reaktion oder einem toxischem Kontaktekzem die krankheitsfördernde Substanz vermeiden.

Zur Behandlung gibt es spezielle Salben, Cremen, Gels und Lotionen sowie auch lindernde Bäder. Damit will man Hautirritationen beruhigen. Als Substanzen haben sich vor allem äußerlich aufgetragene (topische) Kortikoide bewährt.

Diese Kortikoide wirken stark antientzündlich und können deswegen rasch die typischen Symptome des Ekzems, wie Rötung, Schwellung, Juckreiz, Schmerz sowie Hitzegefühl lindern. Außerdem wirken sie antiallergisch gegen die überschießende Abwehrreaktion des Körpers.

Übrigens brachten in einer rezenten Cochrane-Analyse orale H1-Antihistaminika als Zusatztherapie für chronische Ekzeme keine bessere Wirkung im Vergleich zu Placebo.



 

Gesichts- und Körperpflege

Zum Waschen eignen sich milde Reinigungsmittel mit neutralem oder leicht saurem pH-Wert. Empfehlenswert sind Hautpflegeprodukte auf Wasser-in-Öl-Basis. Denn sie enthalten mehr Öl beziehungsweise Fette als Wasser.

Außerdem kommen wasserfreie Salben oder mit Lipiden (Fetten) angereicherte Wasser-in-Öl-Emulsionen zum Einsatz, wobei man diese nur auf sehr trockene Hautstellen geben sollte.

Eine rezente erste randomisierte kontrollierte Studie haben unlängst Forscher durchgeführt, um die Wirkung der Paraffinbad-Therapie bei der Behandlung von Handekzemen und den damit verbundenen Symptomen zu bewerten. Die 12-wöchige Paraffinbad-Therapie brachte dabei eine deutliche Verbesserung der Schwere der Krankheitssymptome.

Schließlich sind auch Salben mit wasserbindenden Inhaltsstoffen wie Harnstoff (Urea), Glyzerin oder Milchsäure mit einem befeuchtenden Effekt eine Möglichkeit. Hierzu ist darauf zu achten, dass man Salben mit Harnstoff bei Hauteinrissen nicht anwenden sollte. Denn das kann zu einem Brennen auf der Haut führen.

 

Trockene Haut vermeiden

Jedenfalls entwickeln sich Ekzeme wesentlich leichter, wenn eine trockene Haut vorliegt. Denn dann ist der Säureschutzmantel gestört und negative äußere Einflüsse können die Haut leichter schaden. Wichtig ist für Betroffene zu wissen, dass zu häufiges Waschen und trockene Heizungsluft in Wohnräumen das Austrocknen der Haut fördern können.



Schädlich ist auch eine langfristige, zu starke UV-Strahlung, denn beispielsweise eine Sonnenbrand trocknet die Haut ebenfalls aus. Heiße Bäder über 35 Grad Celsius sind ebenfalls nicht empfehlenswert.

Für zu Hause kann ein Luftbefeuchter das Raumklima deutlich verbessern. Natürlich muss man auch gegen trockene Haut ausreichend Sonnenschutz verwenden.

Im Grunde genommen empfehlen Experten, dass man regelmäßig Feuchtigkeitscreme verwenden sollte. Schließlich sollten Menschen, die ein Chronisches Ekzem haben, auch den direkten Kontakt mit Putzmitteln vermeiden.

 

Fazit

Ein chronisches Ekzem, vor allem auch das chronische Handekzem, ist eine häufige entzündliche Erkrankung der Haut mit erheblichen psychologischen und sozioökonomischen Auswirkungen auf die Lebensqualität und die Arbeitsfähigkeit der Patienten.




Literatur:

Waked IS, Ibrahim ZM. Beneficial Effects of Paraffin Bath Therapy as Additional Treatment of Chronic Hand Eczema. A Randomized, Single-Blind, Active-Controlled, Parallel-Group Study. J Altern Complement Med. 2020 Nov 16. doi: 10.1089/acm.2020.0356. Epub ahead of print. PMID: 33196289.

Valerie Nemeth, Justin Evans. Eczema. StatPearls [Internet]. June 4, 2019.

Matterne U, Böhmer MM, Weisshaar E, Jupiter A, Carter B, Apfelbacher CJ. Oral H1 antihistamines as ‚add-on‘ therapy to topical treatment for eczema. Cochrane Database Syst Rev. 2019 Jan 22;1(1):CD012167. doi: 10.1002/14651858.CD012167.pub2. PMID: 30666626; PMCID: PMC6360926.

De León FJ, Berbegal L, Silvestre JF. Management of Chronic Hand Eczema. Actas Dermosifiliogr. 2015 Sep;106(7):533-44. doi: 10.1016/j.ad.2015.04.005. Epub 2015 May 23.

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