Donnerstag, September 21, 2023

Zähneknirschen, Aufeinanderpressen der Zähne: Bruxismus weit verbreitet

Zähneknirschen oder das Aufeinanderpressen der Zähne wird als Bruxismus bezeichnet. Jeder fünfte Mensch soll betroffen sein, häufiger Auslöser ist Stress.

Als Bruxismus bezeichnet man das unbewusste, häufig in der Nacht, aber auch tagsüber auftretende Zähneknirschen beziehungsweise Aufeinanderpressen der Zähne.

Bruxismus schädigt die Zähne, der Zahnhalteapparat – das Parodontium – wird dadurch überlastet, aber auch Kiefergelenk, Kaumuskulatur und andere Muskelgruppen, die zur Stabilisierung des Kopfes angespannt werden, werden beeinträchtigt.

Menschen, die unter Zähneknirschen leiden, können oft an abgeraspelten Zahnkanten erkannt werden. Es sind dabei abrasierte vordere Eckzähne und die Höcker der Backenzähne zu beobachten. Derartig beeinträchtigte Zähne sind in der Folge meist besonders empfindlich für Kaltes und Heißes. Weiters sind sie anfälliger für verschiedene Zahnerkrankungen.

Die Hilfe von einem Experten wird in vielen Fällen wegen schmerzhafter Kiefergelenke und -muskeln gesucht. Oft wird Bruxismus aber auch von einem ausgeprägten Leidensdruck der Patienten und in einigen Fällen auch vom Leidensdruck des Partners – in Hinblick auf die häufig nervenden Geräusche des Zähneknirschens in der Nacht – begleitet.

 

Dem Aufeinanderpressen der Zähne entgegenwirken: Maßnahmen gegen das Zähneknirschen

Jeder fünfte Europäer leidet unter Zähneknirschen. Das Aufeinanderpressen der Zähne ist nachts einerseits sehr störend für den Partner. Andererseits gefährden Betroffene damit auch ihre Gesundheit.

Auslöser des Bruxismus ist vielfach Stress. Schäden an Zähnen, Kiefergelenk und der Kaumuskulatur wird oft mit eingesetzten Kunststoffschienen als Behandlungsmethode mit gezielten Entspannungsübungen behandelt. Denn mit einer Schiene kann man die Folgen von Zähneknirschen behandeln.

Mit einem Biofeedback-Verfahren will man dem Aufeinanderpressen der Zähne entgegenwirken und die Ursachen des Knirschens mit den Zähnen begegnen. Bei dieser Methode erhalten die Patienten kleine Elektroden über dem Kaumuskel an die Wange geklebt, die Anspannung der Muskeln von einem Computer registriert. Durch Analyse der ausgegebenen Monitoraufzeichnungen können die betroffenen Menschen in der Folge lernen, wie sie ihre Anspannung mit speziellen Entspannungsübungen abbauen können.

 

Ursache des Bruxismus: Stress und Zähneknirschen

Unter dem Oberbegriff Stress als Ursache des Bruxismus sind sehr vielfältige Auslöser anzutreffen. Die meisten betroffenen Menschen leiden aber vor allem unter Alltagsstress in Beruf, Partnerschaft, Familie und anderen sozialen Kontakten. Deswegen kommen als wirksame Behandlung auch in sehr vielen Fällen Entspannungsübungen zum Einsatz.


Literatur:

Sona J. Lal; Kurt K. Weber. Bruxism Management. StatPearls [Internet]. Last Update: March 13, 2019.

Giraki, M., Schneider, C., Schäfer, R. et al. Correlation between stress, stress-coping and current sleep bruxism. Head Face Med 6, 2 (2010). https://doi.org/10.1186/1746-160X-6-2


Quellen:

Stress und Bruxismus. MEDMIX 6/2006.

https://www.nlm.nih.gov/medlineplus/ency/article/001413.htm

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