Die Ärztekammer warnt bei Trockenen Augen vor falschen Ratschlägen und betont, dass es zur stetigen Verbesserung bei den Therapiemethoden kam.
Irritation löst bei den Augenärzten eine Aussendung der Wirtschaftskammer aus. Darin rät der Augenoptiker und Bundesinnungsmeister der Fachgruppe Gesundheitsberufe, Anton Koller, bei der Therapie von trockenen Augen keine benetzenden Augentropfen zu verwenden. Diese zerstörten, so Koller, angeblich den Tränenfilm – „was wissenschaftlicher Humbug ist“, so die Ärztekammer. ****
Die chronische Austrocknung des Auges kann zu massiven Schäden führen. Oft kommt es zu starkem Missempfinden, Rötungen, Brennen durch Entzündungen der Horn- und Bindehaut sowie lästigem Tränen. Zusätzlich können Allgemeinerkrankungen wie Rheuma, Autoimmunerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen sowie Hormonstörungen hinter der Symptomatik stecken. Und auch Medikamente können als Nebenwirkung eine Störung des Tränenfilms auslösen.
Die Ärztekammer rät daher, im Falle von trockenen Augen gleich zu einem Augenarzt zu gehen. Helga Azem, Obfrau der Fachgruppe Augenheilkunde und Optometrie der Ärztekammer für Wien: „Nur anhand augenärztlicher Methoden und entsprechendes Fachwissen vorausgesetzt kann das Ausmaß und die Ursache des trockenen Auges festgestellt werden.“
Falsch ausgewählte Augentropfen oder eine gänzlich fehlende Therapie führten fast zwangsläufig zu einer Verschlechterung der Symptomatik, so Azem. Unzählige wissenschaftliche Studien hätten mittlerweile zu einer stetigen Verbesserung der Therapiemöglichkeiten beigetragen. „Und nur der Augenarzt hat das nötige Fachwissen, um die entsprechende Auswahl der passenden Tränenersatztropfen vorzunehmen oder Erkrankungen zu erkennen.“ (hpp)
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